Full text: Zweiter oder höherer Kursus (Theil 2)

II. Arabien. 
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Deutschland; 'denn dcr^Flächengehalt wird zu 45 bis 
50,000 QMeilen angegeben. 
§. 862. Arabien ist ein Hochland, bestehend theils 
aus weiten Ebenen (Steppen ohne Flüsse und Wälder) 
und Sandwüsten, theils von Gebirgen durchzogen. Die 
Thäler sind da, wo es nicht an Wasser fehlt, fruchtbar. 
Berge von 8000 Fuß Höhe ragen im nordwestlichen Theile 
des Landes empor; hier ist das Sinai-Gebirge, eine 
gewaltige Masse nackter Felsen, von dürren Sandwüsten 
unterbrochen. Der Katharinenberg (81680, der Horeb 
(7097 — 74400 und der Mosisberg (59560 gehören 
zu den höchsten Spitzen. An der Westküste finden fich 
Spuren von feuerspeienden Bergen; das Innere des Landes 
ist unbekannt. Das Vorgebirge Ras el Had am persischen 
Meere. — Ueberall auf dieser weiten Landstrecke zeigt fich 
Mangel an Wasser. Die unansehnlichen Flüsse, die 
an des Landes Felsenketten entspringen, werden entweder von 
der nahen Wüste eingcsogen (Steppenflüssc), oder fie 
vereinigen fich bald mit dem Meere (Küstenflüsse). Im 
Sommer trocknen fie ans. Nur der Euphrat berührt die 
nördliche Grenze. 
§. 863. Des Landes südliche Hälfte breitet fich in der 
heißen Zone aus. Das Klima ist daher warm, sehr groß 
die Hitze im Sommer, wo der Sand brennend heiß wird. 
Der fast immer wolkenlose Himmel entbehrt der schönen 
Bläue des Südens. Die Hochlande haben kühle Nächte; sa, 
zuweilen zeigt fich hier sogar Eis und Schnee. Während 
der Regenzeit grünet selbst die Wüste; nicht selten wehet der 
Samum. — Die werthvollen Naturerzeugnisse liefert 
fast ausschließlich des Landes südwestlicher Theil (Jemen). 
A. Das Thierreich. 1) Die Pferde find vortrefflich; 
fie find die schönsten und besten der Erde, und auf die 
Erhaltung der edeln Raee wird die größte Sorgfalt ver¬ 
wendet. Stammbäume über die Abkunft derselben. Von 
andern 2) zahmen Thieren werden Kameele, Büffel, 
kräftige Estl und Maulthiere, Schaafe mit Fettschwänzen
	        
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