III. Iran.
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Große Verheerung durch die Pest 1832. In der Nahe
und zwar gegen Westen lag das alte Susa, die ansehnliche
Winter-Residenz der altpersischcn Könige, von Alerander
dem Gr. erobert. Auch zeigt man hier das Grab des
Propheten Daniel, zu welchem viele Juden wallfahrten. —
8. Farsistan, (Fats, d. h. Lichtland), das alte
Per sis, eine der größten und schönsten Provinzen des Reiches,
breitet sich im Osten der vorigen aus und. am persischen
Meerbusen. — Schirers, eine Stadt im Südosten von
Schuster, in einer reizenden, weinreichen Gegend und von
unmuthigen Garten umgeben, zählt 30,000 Einw., welche
Seiden- und Wollenzeuge, Leder, Waffen, Glas, Rosenwaffer
und Rosenöl verfertigen und einen wichtigen Verkehr unter¬
halten. Verheerendes Erdbeben den 25. Juni 182-1. In
der Nähe die Grabmähler der Dichter Hafiz und Sadi,
deren Vaterstadt Schiras ist. Jener starb 1380; dieser
wurde 1175 geboren und starb 1292 als ein Greis von
110 Jahren. Nordöstlich von dieser Stadt sieht man die
Staunen erregenden Trümmer von Perscpolis, der alten
Hauptstadt des persischen Reiches, die von Alerander dem Gr.
zerstört wurde. — Jesd (Pczd), eine Stadt im Nordosten
der vorigen und in einer sandigen Ebene, treibt starke Seiden-
und Wollenweberei und bedeutenden Verkehr durch Karawanen.
Unter den (60,000) Einw. gibt es viele Parsen. —
Abuschär (Buschir), eine Handelsstadt im Südwesten
von Schiras und am persischen Meerbusen, hat einen von
den Briten stark besuchten Hafen und 15,000 Einw., die
Wollenzeugc und Waffen liefern. — Die Insel Ormns, am
Eingänge in den persischen Meerbusen, ist ein kahler Felsen,
war aber im Mittelalter ein wichtiger Handelsplatz der
Portugiesen. — 9. Lari st an, ein Theil des alten Kar¬
manien, liegt im Südostcn der vorigen am persischen
Busen. — Lar, eine ehemals blühende Handelsstadt im
Südosten von Abnschär, zählt 15,000 Einw. — Bender-
Abassi (Gamron), eine jetzt unbedeutende Stadt im
Osten der vorigen und in einer unfruchtbaren Gegend, besitzt