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Italien.
Gebirges ist: die Alpen. Wir haben sie größtentheils schon
bei Deutschland und Helvcticn betrachtet. Sie haben ver¬
schiedene Benennungen. Zuerst merken wir uns diejenigen
Berge, welche die Gränzsäulen der einzelnen Gebirgszüge aus¬
machen. Sie sind von Osten nach Westen: der Terglou.
Er liegt von dem Punkte, in dem Italien, Körnchen und
Krain zusammenstoßen, etwas östlich, da, wo der Fluß Save
entspringt, also noch auf deutschem Boden. Der Pelle-
grino, da, wo der Fluß Piave seine O-uelle hat, also fast
gerade nördlich von Venedig. Die Ortles spitze, da, wo
Graubündten, Tyrol und Italien zusammenstoßen, und die
Adda entspringt. Der Gotthard in der Schweiz. Der
große Bernhard. Der Mont Cenis zwischen Frank¬
reich und Italien, nordwestlich von Turin. Der Viso, süd¬
westlich von Turin. Hiernach haben die Alpen, die Italien
von Deutschland, Helvcticn und Frankreich trennen, folgende
Benennungen:
1. Die karnischen Alpen, zwischen dem Terglou und
dem Pcllegrino.
2. Die tyroler Alpen, zwischen dem Pcllegrino und
der Ortlesspitze. '
3. Die rhätischen oder graubündter Alpen, zwi¬
schen der Ortlcsspitze und dem St. Gotthard.
4. Die penn i nischen Alpen vom St. Gotthard bis
zum großen Bernhard. Hierzu gehören der Simplón und
der Monte Rosa. Der letztere hat davon seinen Namen,
weil er oben eine Menge in einem Kreise gelagerter Hör¬
ner hat.
5. Die grajischcn oder grauen Alpen, vom Bern¬
hard bis zum Mont Cenis, über den eine herrliche Kunftstraße
von Frankreich nach Italien führt. Dazu gehören der Berg-
riese Montblanc, der höchste Berg in Europa, und der
kleine Bernhard.
, 6. Die cottischen Alpen, zwischen dem Mont Cenis
und dem Berge Viso. Dazu gehört der hohe Mont Ge¬
ne v r e.
7. Die Seealpen, zwischen dem Viso und dem mit¬
telländischen Meere. Zuweilen nennt man auch die 'ganze