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gehört dem Fürsten von Isenburg; Wächtesbach, Meer-
holz den Grafen von Isenburg.
Das Großherzogthum Hessen.
Der Theil dieses getrennt liegenden Landes gränzt
an das preust Westphalen, Nassau, Waldeck, Kurhessen,
Baiern, Frankfurt, der südliche am Main und den beyden
Ufern des Rheins wird von Frankfurt, Kurhessen, Bai¬
ern, Baden, dem Nrederrhein begranzt. Die Lander,
aus welchen das Ganze besiehst, sind durchgehends sehr
fruchtbar, besonders das Fürsienthum Starkenburg,
welches ausser dem Getreide, Gartensrüchte, vieles Obst,
Flachs, Hanf, Wein rc. liefert; eben so die Gegenden
in der Wetterau und dre meisten in Oberhessen, wo sich
auch wichtige Kupfer - und Eisenwerke und Salinen fin,
den; nur die Bergsiriche des Odenwaldes und in Ober-
Hessen am Vogelsberge an der fuldaifchen Grenze sind
weniger ergiebig. Westlich von der Bergßrafse nach
dem Rhein hin zieht sich eine wohlangebaute Ebene mit
Dörfern besäet; östlich eine Reihe von Bergen, am Fuße
And Abhange mir Wernstöcken, Obst, Mandel - Pfirsich«
und Kastanienbaumen, oben mit Laubwaldungen bedeckt,
aus welchen sich die Ruinen vieler alten Schlösser erhe¬
ben. Jenseits des Rheins ist der Donnersberg die
gebirgigste Gegend, aber vortrefflich angebaut. Auf 216
□ Meilen wohnen gegen 575,402 Menfchen, welche aus¬
ser Getreid, Flachs, Hanf, Tobak, Krapp, Obst rc. den
besten Rheinwein bauen, viele Strumpf, Tuch. Flanell
Manufakturen und einen lebhaften Handel haben,
der durch den Main, Rhein, die Lahn und Nidda sehr
begünstiget wird.
Die vorzüglichsten Städte sind: