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Arkansas im Jahre 1856 blutige Zusammenstöße zwischen sklaven¬
haltenden Pflanzern und freien Kolonisten. Aber erst im ^ahre
1861 kam dieses Zerwürsniß zum vollen Ausbruch.
An der Spitze der Bundesstaaten steht nämlich Em Präsident
der alle vier Jahre neu gewählt wird. Die Wahl war 1861 aus
Abraham Lincoln, der hauptsächlich für Abschaffung der Skla¬
verei stimmte, gefallen. Elf südliche Sklavenstaaten (Brrglmen,
Nord- und Südkarolina, Florida, Tenessee, Georgia, Arkansas, Ala¬
bama, Missisippi, Louisiana und Texas) wiesen diese Wahl „zurück,
trennten sich von der Union, schlossen ein gegenseitiges Bundniß,
erwählten am 18. Februar 1861 den früheren Kriegsminister ^es-
serson Davis zu ihrem Präsidenten und die Stadt Richmond
in Virainien zur Bundesstadt. .
Nun entbrannte zwischen den Süd- und Norftstaaten. em Bürger¬
krieg, der zu den blutigsten der ganzen Weltgeschichte zählt Lincoln
erklärte die Konsöderirten (Südstaaten) für »Rebellen« und rief die
Nordstaaten gegen sie zu den Waffen. Aber durch kluges Zusammen¬
halten ihrer Kräfte, sowie durch rasches Vordringen, wußten die
Südstaaten ihre Gegner anfangs auf die Vertheidigung zu beschranken.
Die Unzulänglichkeit der Rüstungen des Nordens und die Halbheit
seiner Kriegführung trat am deutlichsten in der Niederlage der so¬
genannten Potomak-Armee am Bache Bull-Run in -3_it-
qinien am 21. Juli 1861 hervor, welche die Zuversicht des Sü¬
dens bedeutend steigerte. Jetzt ries Lincoln 500,000 Freiwillige
unter die Waffen. Durch diese gewann zwar der Norden emige
Vortheile; aber im fernern Verlauf des Krieges folgte für ihn
eine Reihe von Unfällen und Niederlagen, welche die angestrebte
Wiederherstellung der Union in sehr weite Aussicht stellten. Be¬
sonders war die Schlacht bei Frederi cksburg (13. Dec. 1862),
in welcher der Befehlshaber der Potomak-Armee, Burnfide, von
dem General Lee mit einem Verluste von 13000 Mann geschlagen
wurde, so entmuthigend für den Norden, daß sich seiner eine sehr
gedrückte Stimmung bemächtigte.
Durch solche Ereignisse gedrängt, sprach Lincoln am 1. ^anuar
1863 die Freilassung aller Sklaven in den Südstaaten aus;
außerdem beschloß der Kongreß die Bewaffnung sämmtlicher Neger.
Diese Maßregel rief in dem Gebiete der Konföderation die tiefste
Erbitterung hervor. Man beschloß, alle künftig gefangenen Unions-
Ofsiziere zu Zwangsarbeiten zu verwenden, alle Ossiziere aber, die
in Negerregimentern dienten, ohne weiteres niederzuschießen. —- 'so
kam es denn am 2. Mai 1863 bei dem Gehöfte Chancellorsville
(westlich von Fredericksburg, daher auch die zweite Schlacht bei
Fredericksburg genannt) zu einer dreitägigen Schlacht. Der Süden
gewann dieselbe, verlor aber dabei seinen tüchtigsten Führer Jackson.
Dagegen zogen in der dreitägigen Schlacht bei Gettysburg (1. bis