264 Asiatisches Ruß land. — Tobolsk. Tomsk.
Eeorgiewsky, Hauptst- und
Best. der Kislärschen ;Linie, ange¬
legt 1777 an der kleinen Kuma-
ZL2 H-, 3022 E.
Kislär, Vestung, Handelsst.,
1800 H., 9222 Ew-, 8 Quar¬
tiere; griechische, armenische und
georgische Kirchen, tatarische Schule,
Fabriken, Handel und Fischerei.
S ch e d r i n, 1 Best, in der
M 0 s d 0 k, f Kislärsch.
Alexan deowsk,i Linie von
Stawropol, t Kos. besetzt.
Ckaras, englische Missionsan¬
stalt mit Druckerei.
Kolonieorte, etwa 45, von
Europäern besetzt am Terek und der
Kuma.
c) Land der Kosaken am Schmcirrmeere. 1217 Q-.M-, nie¬
driger Sumpfboden und waldlose Steppe. Zu ihm gehört die Insel Za¬
nagoria oder Tamün. Viehzucht ist Hauptgeschäft der aus Tata¬
ren, Tscherkessen und vorzüglich aus Kosaken (22,222) gemisch¬
ten Bewohner. — Städte:
Ekaterinadara, Hauptstadt,
gegründet seit 1792 am Kuban, et¬
wa 62 engl. M. von Kopyl, beste¬
hend aus Hütten.
Asow, Stadt und Best., 3822
Einw.. seichter Hafen, Fischerei,
Handel.
'Fanagorka, schlechter Hafen,
einiger Handel nach Launen hin¬
über.
lanrufj Età
B, Ost?Uralsche/Statt Halters chaften oder
Sibirien.
VI. und VII. Die Statth. Tobolsk und Tomsk,
oder West-Sibirien^).
Vom Altai bis zum Eismeere. Die Südgränze durch die Vestungs-
linien des Jrtitsch und Jschim, so wie durch Kolywansche geschützt. —
85,222 Q. M. 1,222,222 E. — In S. der Altai mit reichen Berg¬
werken und diesem westlichen Steppenland unter dem Namen der
2 sch im scheu und Barabinzischen Steppe. Die mi'ttle Gegend
nur großen Waldungen und fruchtbaren Strecken; in N. Moorland. —
Gewässer: der Ob und Je ni sei re. Unter den vielen Seen ist der
Teletzkoische odcrAltinsee der denkwürdigste. — Produkte: Sil¬
ber, Gold und Kupfer; auch Blei, Steinkohlen, Marmor re, viel
Salz — Gctreive, Tabak, Flachs, Hanf; — zahmes Vieh; auch
das Nennthier und der Hund als Lastrhicre; Pelzthiere, Wildpret,
Fische, Seehunde, Wallrösse und Walisische. — Einwohner: i. der
S a m 0 y e d e ; 2. der Ostiate, größten Theils schon Christ, in Sommer¬
und Winterjurten wohnend, vorzüglich der Fischerei, dann auch der
Jagd obliegend; — 3. der Wogule, theils getauft, theils Schaman,
theils in vcsten Dörfern, theils in Sommer- und Winterjurten; be¬
schäftigt mit Fischerei, Jagd und Viehzucht; — 4. der Tunguse; —
6. der Tatar, dem größten Theile nach Muhamedaner, theils griechi¬
scher Christ, theils Sckaman, lebt in S. unter mancherlei Namen (als
Turalinz, Tobolskischer Tatar, Barabinz, Buchar, Tele-ut,
Tschulimscher, Kusnetzkischer T., Katschisch), überall als freier
Mensch, unter selbstgewählten Vorgesetzten, als Landbauer, Vieh - und
Vienenwirth, Jäger, Fischer re., mehrernjTheils in Städten und Dvr-
*) Laut Nachr- in den N. Ecogr. Cph. von 1425 ist Sibirien seit 1822
in 4 Statth., 2 Provinzen und s besondere Seeoerwaltungett getheilt. Wir
konnten hier noch keine Anwendung davon machen.