Erste Abtheilung. Europa.
140
Schauenburg. 15 QM. 36 000 E.; zw. Hannover, Lippe-Schauenburg, Westphalen
u. Lippe - Detmold. Guter Ackerbau. Treffliche Waldungen. Steinkohlen. Torf.
Salz. Rinteln. St. a. d. Weser. Univ. 1621 — 1809. Schiffbrücke. Weserhdl.
Ruinen d. Schlosses Schauenburg. Oldendorf. St. a. d. Weser. 1,600 E.
Obernkirchen. St. 2,000 E. Steinkohlengruben. Steinbrüche. Glashütte. Ro-
denberg. St. 1,200 E. Salzwerk. Dabei d. Badeort Ne Udorf.
§. 41.
Die Kandgrafschaft Kesten.
1 t. Bestandtheile: Herrsch. Homburg u. Herrsch. Meisenheim. —2. Größe: 5 QM.
— 3. Einwohner 1846: 24,200. Meist Deutsche fränkischen Stammes; 1,100 ihre
Muttersprache redende Franzosen u. Waldenser; 1,000 Juden; 14,200 Lutheraner;
6.000 Reformirte; 3,000 Katholiken; 1,000 Juden. — 4. Verfassung. Unbeschränkte
Erb Monarchie nach dem Recht d. Erstgeburt.') Beide Herrschaften haben ihre
besondere Verwaltung, Einrichtung u. Gesetzgebung. Höchster Gerichtshof: Ober-
apellationsgericht zu Darmstadt. Einkünfte: '290,000 fl. Staatsschuld:
1.518.000 fl.
2. Herrschaft Homburg: 1,52 QM. 10,393 E.; zw. Oberhessen u. Nas¬
sau; aus dem Rücken u. am Südabhang d. Taunus m. d. großen Feldberg 2,606' h.
von 2 kleinen Nebenbächen der Nidda, dem Esch- u. Erlbache bewässert. Gesundes
Klima. Fruchtbarer Boden. Getreide, Obst, Holz; Rindvieh u. Schafe. 1 Stadt,
8 Dörfer. Homburg vor der Höhe s^rtaunum). Haupt- u. Reffst, a. Eschbache.
4,600 E. Fabriken. Salz- u. Mineralquellen. Saalburg. Nöm. Kastell unweit
des Pfehlgrabens.
3. Herrschaft Meisenheim. 3,,s QM. 13,810 E.; zw. Rheinpreußen, '
Rheinbayern u. Birkenfeld; am Hunsrücken zw. Glan u. Nahe. Fruchtbar. Ge¬
treide, Wein, Holz, Vieh; Eisen u. Steinkohlen. 1 Stadt, 1 Flecken, 9 Pfarrdörfer,
6 Weiler. Meisenheim. St. a. d. Glan. 2,600 E. Glashütte. Hochöfen. Ei¬
senhammer. Sleiukohlengruben.
8. 42.
Das Herzogthum Nassau.
1. 1. Grenzen. Im S. Großh. Hessen; im O. frankf. Gebiet, Kurhessen, Hom¬
burg, Oberhessen, preuß. Kr. Wetzlar; im N. Westphalen u. Nheinprovinz; im W.
Rheinprovinz. — 2. Größe: 84,5 QM. — '3. Hauptstadt: Wiesbaden. Residenz:
Bieberich. — 4. 11 Kreise.
2. Oberfläche. Eine Plateaulandschaft mit hügeligen Ebenen u. tiefen Thälern.
— a. Taunus in der S. Hälfte d. Herzogth.; großer Feldberg 2,685'; klei¬
ner Feldberg 2,458'. — b. Der S. Theil des Westerwaldes in der N.
Hälfte des Herzogth.; Salzburger Kopf 2,600'. — c. Ein kleiner Theil der
Mainebene.
3. Viele Gewässer. 1. Rheinsystem a. Rhein mit vielen Inseln; Grenz¬
fluß gegen Nheinhcffen n. Rheinpreußen. b. R. Z. Main; Grenzfluß gegen
Starkenburg. Lahn; 32 St. l. — 2. Keine Seen; viele Weiher.
4. Mehr oder weniger rauhes Klima auf den Plateaulandschasten; mildes u.
warmes Klima im Rheingau, im Rhein-, Main- u. Lahnthal.
3. Einwohner 1851: 428,218. *) Deutsche fränkischen Stammes; eine kleine
Anzahl Nachkommen v. franz. Hugenotte»; 6,871 Juden. 5 standesherrliche Häuser.
i) 1. Landgraf: Ferdinand; seit 7. Sept. 1848; geb. 26. April 1783; lnth.
— 2. Titel: souveräner Landgraf u. Fürst zu. Hessen-Homburg. — 3. Pr ädikat:
Durchlaucht. — 4. Wappen: das alte hessen-darmstädtische; im Mittelschild d. Hess.
Löwen im blauen Felde; das übrige Wappen ist 4 Mal quer gelheilt. — 5. Feld¬
zeichen: weiß in roth. — 6. Mediatbesitzungen unter preuß. Hoheit im Herz.
Magdeburg u. Fürst. Halberstadl; Einkünfte: 54,000 fl.
1) Zahl der Wohnplätze. 31 Städte, 36 Flecken, 816 Dörfer, 249 einzelne
Höfe, 892 Mühlen, 52 Hütten- u. Hammerwerke; 64,200 Wohngebäude.