Full text: Besonderer Theil (2)

Afrika. Uebersicht. Lage. Grenzen. Grundgestalt. 
789 
Dritte Abtheilung. 
A s r i k a. 0 
§. 208. 
Die Lage. 
1. Der südlichste Punkt. Nadelkap [Cabo d’Agulhas]. An der Süd¬ 
küste des Kaplandes. In 34° 49' 15" S. Br. und 37° 36' 15" O. -2. 
2. Der nördlichste Punkt. Weißes Vorgebirge [Cabo Blanco. Bei 
den Eingebornen: Ras ei Abîd Candïdum Promontorium]. An der Nordküste von 
Tunis. Im 37° 21' N. Br. und 27° 27' 50" O. L. 
3. Der östlichste Punkt. Kap Guardafui. Im Laude der Somali. Unter 
68° 54' 15" O. L. und 11° 48' 50" N. Br. 
4. Der westlichste Punkt. Grünes Vorgebirge [Cabo Verde]. In Sene- 
gambien. Unter 0° 6' 53" O. L. und 14° 53' 5" N. Br. 
Z. Das Festland von Afrika liegt in der östlichen Halbkugel. Es breitet 
sich auf der südlichen und nördlichen Hemisphäre aus. 
§. 209. 
Die Grenzen. 
1. Ostgrenze. Indischer Ocean. Afrikanische Glieder: Kanal von Mosambique; 
Golf von Aden; Straße Bab-el-Mandeb; arabischer Meerbusen mit dem Busen von 
Suez. Landenge von Suez. 
2. Nordgrenze. Mittelländisches Meer [den Theil längs der afrikanischen Küste 
mannten die Alten Mare Libycum] mit dem Golf von Sydra [Syrtis Major], dem 
Golf von Kabes [Syrtis Minor] und der Straße von Gibraltar [Fretum G-aditänum 
oder Hercülis]. 
3. Westgrenze. Atlantischer Ocean mit dem Meerbusen von Guinea. 
4. Südgrenze. Indischer Ocean. 
3. Afrika ist der Süden der alten Welt. Es ist eine große Halbinsel, 
welche nur durch die 15 M. br. Landenge von Suez mit Asien zusammenhängt; sonst 
ist es überall von Meeren umgeben. 
tz. 210. 
Die Grundgehalt. 
1. Afrikas Gestalt nähert sich der eines Ovals. An der SW. Seite dessel¬ 
ben hat jedoch der Meerbusen von Guinea ein so bedeutendes Stück aus dem Konti- 
') Name. Afrika hieß bei den Griechen bis in die spätesten Zeiten herab 
Libÿa. Erst seit der römischen Herrschaft wurde bei den lateinischen Schriftstellern 
der Name Africa üblich. Diesen Namen erhielt der Erdtheil wahrscheinlich schon durch 
im frühesten Alterthum eingewanderte Phönicier wegen der großen Getreidepro- 
duktiou in den fruchtbaren nördlichen Landstrichen längs des mittelländischen Meeres, 
wo sich die Phönicier niedergelassen hatten, indem Pherucïa in den semitischen 
Sprachen so viel als Getreideland bedeutet.
	        
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