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Feldbau.
H. 6.
Behandlung des Düngers.
Auch das Ausführen, Ausbreiten und Un¬
terbringen des Düngers muß sorgfältig gepflegt
werden, es hängt davon auch der Ertrag der
künftigen Ernte ab. Als Regeln dienen:
1. Der Dünger soll in gut geschlossenen
Wagen in gleicher Quantität ausgefahren wer¬
den, damit kein Acker zu kurz komme.
2. Da bey einem großen Düngerhaufen
nicht alle Schichten von gleicher Güte sind,
soll man ihn nicht in horizontaler, sondern
vertikaler Richtung abstechen, damit die Schich
len durcheinander gemengt, auch das Stroh
abgestochen werde.
3. Der Dünger muß kurz vor dem Saat
fahren auf das Feld kommen, damit er nicht
ohne Zweck daliege, ihm nicht Sonne und
Winde die besten Safte rauben, oder er nicht
unnütz in der Erde sich verzehre.
4. Der Dünger muß bald untergepflügt
werden. Es darf daher an heißen Sommerra¬
gen nie mehr Mist ausgefahren werden, als
man noch am nämlichen Tage umackern kann.
Auch zu jeder andern Zeit soll die Unterpflü-
gung wenigstens am 2ten oder 5ten Tage vor
sich gehen.
5. Die Einpflügung muß so gut geschehen,
daß sich der Dünger mit der Ackerkrume ganz
vermenge.
Aus Unwissenheit und Faulheit benützet
man die Menge der Düngermaterialen nicht,
sondern läßt den Unrath unbeachtet, daher
man auch meistens die größte Unreinlichkeit
antrifft, die der Gesundheit schadet; man be¬
wahrt auch den Dünger nicht vor Verderben;
sorgt nicht für seinen Erwerb, denn die Ab¬
tritte sind zur Schande der Menschheit als be-
33.
Was ist beym
Ausführen, Aus¬
breiten undbeym
Unterbringen
des Düngers zu
beobachten?
34.
Woher kommt
es, daß man bey
der ungeheuern
Menge von
Dungmateria¬
lien doch immer
die Klage über
Düngermangel
Hort?