Full text: Grundzüge der allgemeinen Erdkunde

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Uederreste urweltticher Thiere. 
der Kopf; im folgenden Jahre aber erhielt er einen, der ziemlich vollstän¬ 
dig war. Im Jahr 1824 fand Miß Anning von Lyme Regis ein 
beinahe vollständiges Skelett, wodurch Conybeare in den Stand gesetzt 
wurde, seine Forschungen zu ergänzen. Dieß ist die Geschichte der Umstände, 
durch welche wir mit dem Plesiosaurus bekannt wurden. 
Der Pterodactylus. 
Der Pterodactylus war ein stiegendes Thier. Er hatte die Flügel einer 
Fledermaus, den Bau einer Eidechse, Kinnladen mit scharfen Zähnen, und 
Krallen mit langen, gekrümmten Nägeln. Seine Flugkraft erhielt er weder 
durch die Rippen, noch durch Flügel ohne Finger, wie bei den Vögeln, sondern 
durch Flügel, die von einem sehr langen Zehen unterstützt wurden, während 
die andern Zehen kurz und mit Krallen versehen waren. Die Ueberreste 
dieses Thiers wurden von Collini, dem Direktor des Museums vcs 
Churpfalzgrafen zu Mannheim, geprüft. Es gab anfänglich einigen Streit 
über den wirklichen Charakter des Thiers. B l u m e n b a ch hielt es für 
einen Vogel; v. Somme ring zählte es zu den Fledermäusen; aber 
Cu vier stellte die Behauptung auf, es sey ein Amphibium, und bewies, 
daß all seine Knochen von den Zähnen bis zu den Klauen die Charaktere 
besäßen, welche diese Thierklasse auszeichnen. Es unterschied sich jedoch 
von allen andern Amphibien durch die ihm eigenthümliche Fähigkeit des 
Fliegens. Wahrscheinlich konnte dieß Thier nach Belieben entweder ganz 
auf dieselbe Weise, wie die Vögel, seine Schwingen zusammenlegen, oder 
sich mit seinen Vordern Zehen an Baumzweigen aufhängen, während es 
zugleich die Fähigkeit besaß, auf seinen Hinterfüßen aufrecht zu sitzen, und 
nach Belieben auch zu schwimmen, wie der Vampyr von der Insel Bonin,
	        
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