Der Schall. 
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der Körper!) Darauf gründet sich die Luftschiffahrt. Ein Luftballon be¬ 
steht aus gefirnißtem, luftdichtem Zeuge und ist mit einer Luftart gefüllt, 
die leichter ist als atmosphärische Luft. Die Gebrüder Moutgolfier, (Fran¬ 
zosen) ließen den ersten Ballon (1783) steigen. An der untern Öffnung 
des Ballons war eine Flamme angebracht, durch welche die im Ballon 
befindliche Luft erwärmt wurde. Ein anderer Franzose (Charles) benutzte 
Wasserstofsgas zur Füllung des Ballons. Jetzt füllt man die Ballons ge¬ 
wöhnlich mit Leuchtgas. In neuerer Zeit hat die Luftschiffahrt nicht bloß 
eine große wissenschaftliche Bedeutung erlangt, sondern sie dient auch prak¬ 
tischen Zwecken (militärischen). 
Der Sckall. 
29. Die Entstehung des Schalles. Wird eine Flinte abgeschossen, so 
vernimmt man einen Knall. Durch die Bewegung eines Wagens auf der 
Chaussee entsteht ein Geräusch. Streicht man die Saite einer Geige an, 
so hört man einen Ton. Knall, Geräusch und Ton sind verschiedene 
Arten des Schalles. 
Setzt man ans eine Violinsaite kleine Papierreiterchen und streicht die Saite 
an, so werden die Reiterchen abgeworfen; die Saite wird in Schwingungen 
versetzt. Die Schwingungen kann man recht deutlich an einer tönenden 
Glocke wahrnehmen, an welche man ein an einem Faden aufgehängtes 
Metallkügelchen hält. Diese Schwingungen teilen sich auch der Luft mit 
und werden bis zu unserem Ohre fortgepflanzt. 
Ein Schall entsteht also, wenn die Teilchen eines Körpers in Schwin¬ 
gungen versetzt werden. 
Wir können diese Schwingungen mit den Wasserwellen vergleichen. Ein Stein, der 
ins Wasser geworfen wird, erregt Wellen. Die Wellen verbreiten sich von der Stelle ans, 
an welcher der Stein in das Wasser fallt, in konzentrischen Kreisen. Die Wasserteilchen 
bewegen sich aber nur auf der Stelle. Dies 
erkennt man an einem Stückchen Holz, g¡3. 29. 
welches man auf eine der Wellen wirft. Das- D 
selbe wird nicht weiter geführt, sondern es ^—-r— 
macht auf- und abgehende Bewegungen. -4-—^4———y-^ 
Daraus erkennen wir, daß die Wellen durch L' ~~—1——' 
schwingende Bewegung der einzelnen E 
Wasserteilchen entstehen. Fig. 29 stellt eine 
einzelne Welle vor. AC ist die Wellenlänge, ADB heißt Wellenberg, BEC Wellen¬ 
tal; der Abstand zwischen dem höchsten Punkte des Wellenberges und dem tiefsten Punkte 
des Wellentales heißt Wellenhöhe (DF + GE). 
Die Schallwellen sind Schwingungen der Luft; sie verbreiten sich in konzentrischen 
Kiigclhüllen und bestehen aus Luftverdünnungen und -Verdichtungen. 
§ 30. Leitung, Stärke und Geschwindigkeit des Schalles. Legt man 
eine Taschenuhr auf das Ende einer Bank und hält das Ohr an das andere 
Ende, so hört man das Ticken so deutlich, als ob man sie nahe an das 
Ohr hielte. Taucher unter dem Wasser vernehmen den Ton einer Glocke, 
die über dem Wasser angeschlagen wird. Fische lassen sich durch ein Glöck¬ 
chen an die bekannte Futterstelle locken. Dagegen gibt eine Glocke in dem 
lnftverdünnten Raume unter dem Rezipienten einer Luftpilmpe keinen Ton. — 
Der Schall wird durch feste, flüssige unb luftförmige Körper fort¬ 
geleitet. Feste Körper leiten den Schall aber besser als flüssige und diese
	        
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