Full text: Allgemeines Realienbuch

Schall mit dem ursprünglichen teilweise zusammen, so hören wir einen 
Nachhall. Im Zimmer entsteht auch kein Nachhall; hier wirb 
der Schall durch Zurückwerfung von den Wauden verstärkt. 
e) Wenn ein Echo entstehen soll, muß die 
Wand, die den Schall zurückwirft, wenigstens 
20 Meter entfernt sein; beträgt dieEntfernung, 
weniger, so hört man nur einen Nachhall. 
6) Auf der Zurückwerfung des Schalles beruhen das Schall- und 
Sprachrohr und das Hörrohr. Das Schall- und Sprachrohr halten 
die entstandenen Schallwellen zusammen, und das Hörrohr sammelt 
die Schallwellen. Unsere Mundhöhle wirkt beim Sprechen als Schall¬ 
becher, und das äußere Ohr sammelt die Schallwellen wie ein Hör¬ 
rohr. (Näheres vom Ohr vgl. Menschenkunde.) 
Musikinstrumente. S a i t e n i n st r u m e n t e. a) Wird eine 
Saite einer Geige in Schwingungen versetzt, so hört man einen Ton. 
b) Zuerst schwingt die Saite, und zwar nicht der Länge nach 
wie die Luft, sondern quer. Der Steg teilt die Schwingung dem 
Resonanzkasten und der darin befindlichen Lust mit; dadurch wird 
der Ton verstärkt. 
e) Der Ton einer Suite i st d e st o höher, je dün¬ 
ner, je stärker gespannt und je kürzer sie ist. 
b) Saiten sind die Tonerreger bei Geige, Bratsche, Cello, Baß, 
Gitarre, Zither, Harfe und Klavier. Eine Saite ist ein zylindrischer 
Stab; verbreiterte Stäbe heißen Platten, und Glocken sind gebogene 
Platten. Platten gebraucht man zur Erzeugung der Chladnischen 
Klangsiguren und zum Bespannen der Trommeln und Pauken. 
Pfeifen, a) Wird eine Luftsäule mittels einer Lippe, einer 
Zunge oder einer Flamnie (bei der chemischen Harmonika) in Schwin¬ 
gungen versetzt, so hört man einen Ton. 
b) Die Luftsäule macht Längsschwingungen. Es gibt Lippen- 
und Zungenpfeifen. 
e) Der Ton einer Lippen pfeife ist desto höher, 
je kürzer sie ist. Wird die offene Pfeife gedeckt, 
so wird der Ton eine Oktave tiefer. 
d) Die Orgel benutzt offene und gedeckte Lippenpfeifen. Alle 
Trompeten sind Zungenpfeifen; die gespannten Lippen des Bläsers 
schwingen als Zunge. Auch unser Stimmorgan ist eine Zungen¬ 
pfeife: Die Lungen vertreten den Blasebalg, die Luftröhre ist das 
Windrohr, die Stimmbänder im Kehlkopf sind die Zunge, und die 
Rachen- und Mundhöhle entsprechen dem Schallbecher. 
Der Phonograph, a) Der Phonograph (d. h. Schallschreiber) 
wurde 1877 von dem Amerikaner Edison erfunden. Er hat einen 
Schalltrichter mit einer Membrane (am Ende), die in der Mitte einen 
spitzen Stift trägt. Darunter bewegt sich mittels eines Uhrvxrke^ 
eine Wachswalze hin.
	        
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