Full text: Allgemeines Realienbuch

61. 
sichtigkeit kann auch durch schlechte Haltung beini Lesen und Schrei¬ 
ben erworben werden. Die richtige Sehweite beträgt 25—30 cm. 
Das kurzsichtige Auge ist zu lang, so daß die Bilder ferner Gegen 
stände schon vor der Netzhaut entstehen; deshalb muß die Linse beim 
Weitsehen durch eine Konkavbrille geschwächt werden. Das über¬ 
sichtige Auge ist zu kurz, so daß die Bilder naher Gegenstände erst 
hinter der Netzhaut entstehen; deshalb muß die Linse beim Nah¬ 
sehen durch eine Konvexbrille verstärkt werden. 
Optische Instrumente. 
Das Mikroskop. (Fig. 39.) a» Das Mi¬ 
kroskop (d. h. Kleinseher) soll sehr kleine Gegen- 
stände deutlich sichtbar machen. Es besteht der 
Hauptsache nach aus zwei Konvexlinsen in einem 
dunklen Rohr. Die dem Gegenstände zugewandte 
Linse heißt Objektiv, die dem Auge zugewandte 
heißt Okular. Die Objektivlinse ist kleiner als 
die Okularlinse. 
b) Das Objektiv liefert von dem Gegenstände 
ein wirkliches, umgekehrtes, vergrößertes Bild, und 
das Okular vergrößert das entstandene Bild aber¬ 
mals. (Linsenvers. 2.) 
e) Das Mikroskop ist um 1600 wahrschein- 
lich in Holland erfunden worden. Besonders 
für die Beobachtung im Pflanzen- und Tierreich 
ist es ein unentbehrliches Werkzeug. 
Das (astronomische) Fernrohr. (Fig. 30.) a) Das Fernrohr soll 
sehr ferne Gegenstände deutlich sichtbar machen. Es ist wie das 
Mikroskop gebaut, aber das Objektiv ist größer als das Okular. 
b) Weil das Objekt sehr weit ab ist, liefert die Objektlinse ein 
wirkliches, umgekehrtes, verkleinertes Bild, und dieses wird 
durch das Okular vergrößert (Vers. 3.) Beim Erdfernrohr
	        
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