Full text: Fröhlicher Anschauungsunterricht in Stadt- und Landschulen

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2. Ziel. Wie der kleine Wilhelm vomOfen z u- 
erst nichts wissen wollte, wie er ihn aber zuletzt 
mit seinen Ärmchen umschlang und lieb hatte. 
I. II. Durch entwickelnd-darstellende Weise gelangen wir zum 
Verständnis des Gedichtes 
Kind und Oken. 
Garst'ger Ofen, schwarzer Mann, 
zieh ein schönreS Kleid doch an! 
Lieh die Tische, sieh den Schrank, 
sieh den Spiegel nett und blank, 
sieh den Stuhl an, Sitz und Fuß, 
du nur, Ofen, siehst wie Ruß 
Doch der Ofen spricht kein Wort, 
still steht er an seinem Ort, 
denkt: „Laß mich nur ruhig stehn; 
wird der Sommer nur erst gehn, 
dann gefall' ich sicherlich 
dir, mein Knabe, denk' an mich." 
Als der Winter wiederkehrt, 
hält das Kind den Ofen wert. 
Kommt es von der Schlittenbahn, 
sieht es ihn recht freundlich an; 
schlingt um ihn den kleinen Arm: 
„Lieber Ofen, bist du warm?". Thomas. 
Wir beachten dabei: 
1. Wie der kleine Wilhelm von dem Ofen zuerst nichts wissen wollte. 
2. Wie der kleine Wilhelm ihn mit seinen Armen endlich umschlang 
und lieb hatte. 
III. Vertiefung (Denken). 
1. Was uns an dem kleinen Wilhelm nicht ge¬ 
fällt. Er will nichts von dem Ofen wissen, weil dieser kein schönes 
Kleid an hat. Stolz, hochmütig. 
2. Was uns an dem Ofen gefällt. Er tut, als habe 
er die Schimpfrede des Knaben gar nicht gehört; er schweigt. 
Friedfertig, geduldig, bescheiden. — Veilchen! 
3. Was uns endlich an Wilhelm doch gefällt. 
Er sieht sein Unrecht ein. Er weiß nun, daß man ein Ding nicht 
nur nach seinem Äußern beurteilen darf, sondern daß man auch
	        
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