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Wiederhole auch die anderen Sätze! 
Wer will mir nun recht viel vom Tisch sagen? 
Nun will ich euch noch eine Geschichte erzählen: Am Tische. (Siehe 
Neue Fibel S. 39.) Warum bekam der Knabe von seinem Vater Haue? 
Wer von euch hat auch schon einmal so geschaukelt? Macht das ja nicht! 
So wie es dem Karl gegangen ist, kann es euch auch gehen. Was fiel 
alles um? Wenn hätte er gewiß nicht geschaukelt? Erzähle die Geschichte! 
Für manchen Jahrgang empfiehlt es sich, diese Geschichte wie folgt 
zu behandeln. 
Hört folgende Geschichte! 
Der Lehrer erzählt sie ganz langsam und genau wörtlich, wie sie 
im Buche steht. Nach jedem Satze beobachte er die Augen der Kinder 
und achte auf die Wirkung! Er hüte sich, seinen phantasierenden Kohl 
darum zu legen, in der guten Absicht, zu erklären; ein recht oft vor¬ 
kommendes Verfahren, das in der Tat nur das unsichere Memorieren 
verdecken oder die viele Zeit ausfüllen soll. Die Geschichte bedarf keiner 
Erklärung. Das lebendige Wort, die rechte Betonung und die deutliche, 
reine Aussprache (nicht geziert!) erklären genug. Dann ist aber auch das 
erbärmliche Abgefrage nach einem Gliede jedes Satzes von seiten des 
Lehrers vollständig verfehlt. Der Gedanke fast aller Anfänger, 
aus jedem Satze eine Frage machen zu müssen, nun zu prüfen, was die 
Kinder wissen, der wohl aus der eigenen Schulzeit herrührt, muß nun 
endlich fallen gelassen werden. Er fahre fort: 
Sagt alle im Chor den ersten Satz nach! Karl saß am Tische. 
Noch einmal! So lange, bis alle Kinder gleichmäßig sprechen und rein 
und deutlich zu hören sind. Wer von euch hat schon am Tische gesessen? 
Sagt: Wir sitzen oft am Tische. Wann? Antwortet alle: Mittags 
sitzen wir am Tische oder: Abends sitzen Warum? Sagt 
alle: Wir essen am Tische. Wer will etwas anderes sagen? Wirtrinken 
Kaffee am Tische. Was machte aber Karl am Tische? Besser: Warum 
saß Karl am Tische? Sagt gut betonend: Karl las im Buche. War 
er älter (größer) oder jünger (kleiner) als ihr? Was lag vor ihm? 
Was stand aber vor ihm? Warum eine Lampe? 
Nun sagt mit mir weiter! Neben ihm (sagt es weiter!) Was hat 
die vielleicht gemacht? Stricken, häkeln usw. Nun sagt weiter: Die 
Schwester ging Was dachte da Karl? Warum dachte er 
jetzt erst ans Schaukeln? Sagt: Er war allein Worauf hat 
er geschaukelt? Worauf darf man schaukeln, worauf nicht? Wer von 
euch hat schon auf der Schaukel geschaukelt? Wer ist schon herunter¬ 
gefallen? Wenn fällt man nicht herunter? Wenn fällt man herunter? 
Der Knabe hielt sich auch an, aber nicht an der Schaukel. Erzähle! 
Sagt: Er hielt sich am Tische fest. Das war dumm von ihm. Warum? 
Was war dabei das Schlimmste? Warum die Lampe? Was wäre, 
wenn sie nicht ausgelöscht wäre, zuerst angebrannt? Dann? Dann? 
Angebrannt ist nichts, aber nun lagen die Scherben da. Wie war's in 
der Stube? Wo lag der Stuhl, wo Karl? Warum weinte er? Das 
war ihm schon recht. Merkt es euch! 
Wi ed er h o lu n g bis zum wörtlichen Mem o rieren der Geschichte.
	        
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