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Hermann Schumacher
I. Pflanzliche Nahrunas- und
Genußmittel
darunter
Brotgetreide (Roggen, Iveizen) .
Sonstiges Getreide
Ölfrüchte und Sämereien ....
Obst
Südfrüchte
Kolonialwaren und ihre Ersatzstoffe
II. Lebendes Vieh sowie tierische
Nahrungs- und Genußmittel
darunter
Lebendes Vieh
Lebendes Federvieh
Fleisch und Zubereitungen davon
Fische und andere Seetiere . . .
Milchwirtschaftliche Erzeugnisse. .
Eier, Eiweiß, Eigelb
Tierische Fette
Summe von I und II
1901/1905 1906/1910
336,5
405,9
203.7
82,8
45,4
220.8
773,8
220,0
44,9
63,7
90,2
106, \
120,1
1(28,0
2059,0
1398,2
325.7
399.2
303.4
94.0
65.0
259.7
808,6
191.4
44.8
43.8
93,6
132.3
151.4
149-2
2206,8
1911
(890,6
509,6
594.4
428.4
113.8
93,6
331,0
881.4
172.9
45,5
37,8
109.9
189.9
124.5
149.5
2772,0
1912
2048,5
266,6
647.2
422.1
112,8
95,4
312.5
925.3
186.1
50,2
73,0
113.4
198,9
183,0
168.6
3023,8
Don den beiden großen Hauptgruppen von Nahrungsmitteln steht die
zweite, die der Diehzucht angehört, an Bedeutung weit zurück, noch viel
weiter als die angeführten Wertziffern erkennen lassen. Einige Posten
können wir ganz ausschalten. Dazu gehören insbesondere die Mische und
andere Seetiere. Obwohl wir bei ihnen mit einem Ausfall nicht nur in der
Einfuhr, sondern auch in der eigenen Gewinnung rechnen müssen, kann man
sich mit dieser Minderung verhältnismäßig leicht abfinden; sind doch diese
Meereserzeugnisse — von Heringen abgesehen — erst in jüngster Zeit in
die breiten Bevölkerungsschichten des Inlands gedrungen. Ähnliches gilt
vom Federvieh, das vor allem 8 l/2 Millionen Gänse, darunter fast 7 % Mil¬
lionen aus Nußland, umfaßt. Ja, der ganze Einfuhrausfall an Dieh und
Fleisch gibt keinen Anlaß zu sehr ernster Sorge. Denn erstens besteht die
Vieheinfuhr, die 1915 vor allem 250 000 Stück Rindvieh und 147 000 Schweine
aufwies, nicht nur aus Schlachtvieh, sondern auch aus Tieren, die zu Zucht-,
Arbeits- und anderen Zwecken dienen, und macht zusammen mit der Fleisch¬
einfuhr, die 19(5 rund 50000 Tonnen betrug, nicht viel mehr als 5% des
deutschen Fleischbedarfs aus. Sodann aber sind wir in der Lage, einen solchen
Ausfall aus unserem Diehvermögen zu begleichen, das zwar nicht in Schweinen,
die zu etwa vier Fünftel höchstens ein Jahr alt werden, wohl aber in unserem
stolzen Rindviehbestand von über 20 Millionen Stück zu erblicken ist. In
Zeiten der Not muß man das vermögen allgemein angreifen. Das gehört
zu den Aufgaben des Vermögens, was vom kleinen Einzelhaushalt gilt,
wiederholt sich hier im großen für die Volkswirtschaft.
3. Unter den tierischen Nahrungsmitteln ist wichtiger als die Einfuhr
von Vieh und Fleisch, die seit dem Beginn des Jahrhunderts bis zu den beiden
ungewöhnlichen letzten Jahren eine abnehmende Tendenz zeigt, die Einfuhr
von Eiern und vor allem von tierischen Fetten. Unser Federvieh ist zwar
unter großen Anstrengungen von 64 Millionen in 1900 auf fast 83 Millionen