XI. Ode.
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4. Stets siehst du die stolzen Männer, wenn die Flut im Sturme droht,
Springen in die leichten Kähne, wenn ein Schiff in Fahr und Not.
Und sie zwingen ihre Nachen durch die wildempörte Flut,
Krast im Arme, scharf das Auge, und im Herzen Heldenmut.
5. Heil dem kleinen Friesenstamme, der so treu die Insel liebt
Und die grüne Meereswoge, die am Klippensaum zerstiebt;
Manch Jahrhundert noch umbrause Wogenschwall die Felsenwand,
Segnend deine kühnen Söhne, sturmerprobtes Helgoland.
K. H. T. Zeise.
XI.
H d e.
242. Der bessere Teil.
1. Jung und harmlos ist die Natur, der
Mensch nur
Altert, Schuld aufhäufend umher und
Elend;
Drum verhieß ihm auch die gerechte
Vorsicht
Tod und Erlösung.
2. Stets von heut' aus morgen vertagt
die Hoffnung
JhrPhantom. Auswandert der Mensch
in fremden
Himmelsstrich; doch tauscht er indes die
Not nur
Gegen die Not aus!
3. Stets um Freiheit buhlt das Gemüt,
um Kenntnis;
Doch um uns liegt rings wie ein Reif
Beschränkung:
Keine Krast, selbst Tugend vermag, der
Zeit nicht
Immer zu trotzen.
4. Manchen Flug wagt menschliches
Misten, das doch
Kaum ein Blatt aufschlägt in dem
Buch des Weltalls:
Bist du je Milchstraßen entlang ge¬
wandelt
Nach dem Orion?
5. Nein — und deshalb lehrte der Mann
der Weisheit,
Den die Welt dankbar den Erlöser
nannte,
Zuversicht auf höheren Waltens All¬
macht,
Lehrte den Glauben.
6. Thätigkeit löst Rätsel und baut der
Menschheit
Schönstes Werk; doch schmähen sie drum
ein stilles,
Sanftes Herz nicht, weites erwählt den
bestem
Teil wie Maria.
K. A. M. v. Platen.