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110. Die Gäste der Buche.
Rudolf Baumbach.
1. Mietegäste vier im Haus
Hat die alte Buche.
Tief im Keller wohnt die Maus,
Nagt am Hungertuche.
2. Stolz auf seinen roten Rock
Und gesparten Samen,
Sitzt ein Protz im ersten Stock,
Eichhorn ist sein Namen.
3. Weiter oben hat der Specht
Seine Werkstatt liegen,
Hackt und zimmert kunstgerecht,
Daß die Späne fliegen.
4. Auf dem Wipfel im Geäst
Pfeift ein winzig kleiner
Musikante froh im Nest. —
Miete zahlt nicht einer.
111. Leb' wohl, du schöner Wald!
Hoffmann von Fallersleben.
1. So scheiden wir mit Sang und Klang:
Leb' wohl, du schöner Wald!
Mit deinem kühlen Schatten,
, Mit deinen grünen Matten,
Du süßer Aufenthalt!
2. Wir singen aus dem Heimweg noch
Ein Lied der Dankbarkeit:
Lad' ein wie heut' uns wieder
Auf Laubesduft und Lieder
Zur schönen Maienzeit!
3. Schaut hin! von fern noch hört's der Wald
Zn seiner Abendruh':
Die Wipfel möcht' er neigen,
Er rauschet mit den Zweigen,
Lebt wohl! ruft er uns zu.
112. Wie es Hans, dem Naturforscher, erging.
Albert Friese.
Hans war ein geborener Naturforscher. Er hatte freilich keine
großen Bücherschränke und auch keine Käfer- und Schmetterlings¬
sammlung, keine Brille und auch kein Vergrößerungsglas. Aber er