Full text: [Teil 5 = Kl. 3, 2 u. 1, [Schülerbd.]] (Teil 5 = Kl. 3, 2 u. 1, [Schülerbd.])

4. Und drinnen kniet ein stilles Kind, 
Das scheint den Grnnd zu jäten, 
Nun pflückt sie eine Lilie lind 
Und wandelt längs den Beeten. 
5. Am Horizonte Hirten, die 
Im Heidekraut sich strecken 
Und mit des Aves Melodie 
Träumende Lüfte wecken. 
6. Und von der Tenne ab und an 
Schallt es wie Hammerschläge, 
Der Hobel ranscht, es fällt der Span, 
Und langsam knarrt die Säge. 
7. Da hebt der Abendstern gemach 
Sich ans den Föhrenzweigen, 
Und grade ob der Hütte Dach 
Scheint er sich mild zu neigen. 
8. Es ist ein Bild, wie still und heiß 
Es alte Meister hegten, 
Kunstvolle Mönche, und mit Fleiß 
Es ans den Goldgrund legten: 
9. Der Zimmermann — die Hirten gleich 
Mit ihrem frommen Liede, 
Die Jungsran mit dem Lilienzweig, 
Und rings der Gottesfriede. 
10. Des Sternes nninderlich Geleucht 
Aus zarten Wolkenfloren — 
Ist etwa hier im Stall vielleicht 
Christkindlein heut geboren? 
2. Der Rnabe im Moor. 
1. O schaurig ist's, übers Moor zu gehn, 
Wenn es wimmelt vom Heiderauche, 
Sich wie Phantome die Lüfte drehn 
Und die Ranke häkelt am Strauche, 
Unter jedem Tritte ein Quellchen springt, 
Wenn aus der Spalte es zischt und singt — 
O schaurig ist's übers Moor zu gehn, 
Wenn das Röhricht knistert im Hauche!
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.