4. Und drinnen kniet ein stilles Kind,
Das scheint den Grnnd zu jäten,
Nun pflückt sie eine Lilie lind
Und wandelt längs den Beeten.
5. Am Horizonte Hirten, die
Im Heidekraut sich strecken
Und mit des Aves Melodie
Träumende Lüfte wecken.
6. Und von der Tenne ab und an
Schallt es wie Hammerschläge,
Der Hobel ranscht, es fällt der Span,
Und langsam knarrt die Säge.
7. Da hebt der Abendstern gemach
Sich ans den Föhrenzweigen,
Und grade ob der Hütte Dach
Scheint er sich mild zu neigen.
8. Es ist ein Bild, wie still und heiß
Es alte Meister hegten,
Kunstvolle Mönche, und mit Fleiß
Es ans den Goldgrund legten:
9. Der Zimmermann — die Hirten gleich
Mit ihrem frommen Liede,
Die Jungsran mit dem Lilienzweig,
Und rings der Gottesfriede.
10. Des Sternes nninderlich Geleucht
Aus zarten Wolkenfloren —
Ist etwa hier im Stall vielleicht
Christkindlein heut geboren?
2. Der Rnabe im Moor.
1. O schaurig ist's, übers Moor zu gehn,
Wenn es wimmelt vom Heiderauche,
Sich wie Phantome die Lüfte drehn
Und die Ranke häkelt am Strauche,
Unter jedem Tritte ein Quellchen springt,
Wenn aus der Spalte es zischt und singt —
O schaurig ist's übers Moor zu gehn,
Wenn das Röhricht knistert im Hauche!