III. lyrische Gedichte.
1. Naturklängr.
142. Die Jahreszeiten.
H. Kletke, Kinderlieber. Berlin 1846. S. 79.
1. O Frühlingszeit, o Frühlings¬
zeit,
du kannst mir sehr gefallen!
Das klare Bächlein rinnet frei,
mit Blüten kommt der grüne Mai.
O Frühlingszeit, o Frühlingszeit,
dn kannst mir sehr gefallen!
2. O Sommerzeit, o Sommerzeit,
du kannst mir sehr gefallen!
Das goldne Korn so wogt und weht,
das Bäumlein voller Früchte steht.
O Sommerzeit, o Sommerzeit,
du kannst mir sehr gefallen!
3. O brauner Herbst, o brauner
Herbst,
du kannst mir sehr gefallen!
In buntem Laube glänzt der Walch
dieTraube winkt, dasJagdhorn schallt.
O brauner Herbst, o brauner Herbst,
du kannst mir sehr gefallen!
4. O Winterzeit, o Winterzeit,
du. kannst mir sehr gefallen!
Mit blankem Eis und weißem Schnee
Weihnachten kommt, juchhe, juchhe!
O Winterzeit, o Winterzeit,
du kannst mir sehr gefallen!
I. Jnhaltserläuterung. Str. 1. Warum gefällt uns die Früh¬
lingszeit (Vers 3 und 4)? — Was heißt: Das. Bächlein rinnet frei
(Vers 3)?
Str. 2. Warum gefällt uns der Sommer (Vers 3 und 4)? — Warum
heißt das Korn golden?
Str. 3. Warum gefällt uns der Herbst (Vers 3 und 4)? — Was
heißt: „Die Traube winkt"? Woran denken wir bei den Worten: „Das
Jagdhorn schallt"? Warum wird der Herbst „braun" genannt?
Str. 4. Warum gefällt uns der Winter (Vers 3 und 4)?
II. Strophenbau. Alle vier Strophen beginnen in den beiden ersten
Zeilen mit dem Ausrufe, daß die daselbst genannte Jahreszeit
uns gefällt. Die 3. und 4. Zeile geben den Grund an, weshalb die
Jahreszeit uns gefällt, und die 5. und 6. Zeile sind eine Wieder¬
holung der 1. und 2. Zeile.
III. Nutzanwendung. Alle Jahreszeiten bringen den Menschen Freu¬
den und Gaben.
IV. Rede- und Stilübungen. 1. Wodurch unterscheiden sich die vier
Jahreszeiten voneinander? — 2. Vergleichungen, a) Str. 1 mit der
Strophe von Hey „Frühlingszeit, schönste Zeit" (Bd. I Nr. 99). Beide
Dichter rühmen den schönen Frühling, aber jeder hat andere Schönheiten
zu erwähnen. Kletke freut sich über die klaren Bächlein, über die