Full text: [Teil 1 = Mittelstufe, [Schülerbd.]] (Teil 1)

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4. Die Landstraße war endlos lang und gerade. Da fuhr die 
Elektrische so schnell, daß man kaum sehen konnte, was draußen 
war. Ein schönes Haus — vorbei, eine Straßenlaterne — vorbei, 
ein Radfahrer — vorbei, Bäume — vorbei, ein Auto — vorbei, eine 
ganze Masse Kinder — vorbei, eine alte Frau — vorbei. Alles ging 
wie im Fluge. 
5. Dann war die Landstraße zu Ende, und sie fuhren bis mitten 
in die Stadt. Hier fuhr die Elektrische langsamer, und die Halte¬ 
stellen waren dichter beieinander. Die Häuser hatten fast alle 
Schaufenster, aber die meisten waren wegen der Sonntagsruhe ver¬ 
hangen. 
Da war wieder eine Haltestelle. ,,Nun komm,“ sagte die Mutter 
und faßte Bernhard an, ,,jetzt sind wir da.“ 
Heinrich Scharrelmann. 
198. Im Uhrmacherladen. 
1. Älein Vater hat mir einmal seine Taschenuhr gezeigt. Er hat 
den Deckel geöffnet und mich hineinsehen lassen. Wie viele Rädchen habe 
ich da gesehen! Sie waren klein und zierlich. Ich wollte es gar nicht 
glauben, daß die Hände eines Menschen die Uhr gemacht hätten. Das 
muß ein sehr geschickter Mann sein, der das kann. Es ist der Uhr¬ 
macher. 
2. Mein Vater mußte seine Taschenuhr reinigen lassen. Da hat er 
mich mit in den Uhrmacherladen genommen. Der Uhrmacher saß an 
seinem Arbeitstische und hatte kleine Hämmerchen und Zünglein vor sich 
liegen. Auch ein Vergrößerungsglas brauchte er. An den Wänden hing 
eine Menge Uhren, goldene und silberne Taschenuhren und große und 
kleine Wanduhren. Alle machten tick! tack! tick! tack! Einige hatten 
keine Zeit und tickten ganz schnell. Andere gingen ganz langsam. Als 
aber gerade eine Stunde vorüber war, fing in jeder Ecke ein lustiges 
Schnurren und Schlagen an. Eine konnte es immer besser als die andere. 
Eine große Wanduhr rief nach jedem Schlage: Kuckuck! und eine andere 
spielte sogar auf einer Spieldose ein Stücklein. Jede Uhr zeigte die 
Zeit richtig an. Ich kenne schon das Zifferblatt und kann auch schon 
sagen, wieviel Uhr es ist. 
Arno Fuchs.
	        
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