fullscreen: Die Weltgeschichte für den Schulgebrauch

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und bayerische Linien entstanden, von denen aber in der 
2. Hälfte des 18. Jahrhunderts nur noch drei vorhan¬ 
den waren, die in München, in Mannheim und Zwei¬ 
brücken ihren Sitz hatten. Die erste starb 1777 mit 
Maximilian Joseph aus, und der pfälzische Kurfürst 
Karl Theodor erhielt ihre Besitzungen. Und als auch 
dieser 1799 kinderlos gestorben war, kam das Ganze 
an Maximilian Joseph von Pfalz-Zweibrücken, der 
jedoch die Besitzungen auf dem linken Rheinufer an 
Frankreich, Heidelberg und Mannheim an Baden ab¬ 
trat, dafür aber anderen Länderzuwachs und 1805 die 
Königswürde erhielt. Bei der Festsetzung der deutschen 
Grenzen im Jahre 1815 wurde Bayern auch wieder 
auf dem linken Rheinufer bedacht. Nach Maximilian's I. 
Tode 1825 kam sein Sohn Ludwig zur Regierung, 
welcher 1848 die Krone niederlegte, worauf sie an seinen 
Sohn Maximilian II. gelangte. 
Bayern zerfällt in 8 Provinzen: Oberbayern, Niederbayern, 
Oberpfalz, Obersranken, Mittcksranken, Untersranken, Schwa¬ 
ben, Pfalz, und das Ganze umfaßt 1360 Q. M. mit mehr 
als 4800000 E. Die Hauvtstadt ist München an der Isar 
(in Oberbayern) mit 140000 E. Andere Städte sind Passau 
und Landshut in Niederbayern, Regensburg in der Oberpfalz, 
Bayreuth und Bamberg in Oberfranken, "Nürnberg, Fürth, 
Erlangen und Ansbach in Mittelfranken, Augsburg in Schwa¬ 
ben, Würzburg und Aschaffenburg in Unterfranken, Speyer, 
Landau und Zweibrücken in der Pfalz. Bayern ist im Allge¬ 
meinen ein sehr fruchtbares Land; Ackerbau und Viehzucht 
sind darin vorherrschend; Gewerbsthätigkeit findet fich haupt¬ 
sächlich in den alten Reichsstädten Nürnberg und Augsburg. 
Für Wissenschaft und Bildung ist unter den Königen viel ge¬ 
schehen; besonderer Unterstützung erfreute sich die Kunst durch 
den König Ludwig, der namentlich die Stadt München mit 
vielen sehenswerten Kunstdenkmälern schmückte. 
§. 45. Westlich von Bayern liegt das Königreich 
Württemberg. Die Burg Württemberg, die unweit 
Cannstatt gelegen war, gab diesem Lande den Namen. 
Das Grafengeschlecht, welchem die Burg gehörte, war 
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