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3. Nis Randers lugt — und ohne Hast
Spricht er: „Da hängt noch ein Mann im Mast;
Wir müssen ihn holen."
4. Da faßt ihn die Mutter: „Du steigst mir nicht ein!
Dich will ich behalten, du bliebst mir allein,
Ich wills, deine Mutter!
5. Dein Vater ging unter und Momme, mein Sohn;
Drei Jahre verschollen ist Uwe schon,
Mein Uwe, mein Uwe!"
6. Nis tritt auf die Brücke. Die Mutter ihm nach!
Er weist nach dem Wrack und spricht gemach:
„Und seine Mutter?"
7. Nun springt er ins Boot und mit ihm noch sechs:
Hohes, hartes Friesengewächs;
Schon sausen die Ruder.
8. Boot oben, Boot unten, ein Höllentanz!
Nun muß es zerschmettern . . . ! Nein: es blieb ganz! . . .
Wie lange? Wie lange?
9. Mit feurigen Oeißeln peitscht das Meer
Die menschenfressenden Rosse daher;
Sie schnauben und schäumen.
10. Wie hechelnde Hast sie zusammenzwingt!
Eins auf den Nacken des andern springt
Mit stampfenden Hufen!
11. Drei Wetter zusammen! Nun brennt die Welt!
Was da? — ein Boot, das landwärts hält —
Sie sind es! Sie kommen! — —
12. Und Auge und Ohr ins Dunkel gespannt . . .
Still — ruft da nicht einer? — Er schreifs durch die Hand
„Sagt Mutter, ’s ist Uwe!"
Otto Ernst.