§157.
D. Mitteldeutsches Gebirgsland. —
6. Sächsisches Gebirgsland.
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Infolge der Höhenlage des Vogtlandes ist sein Klima ziemlich rauh. Für
den Ackerbau ist "der schiefrige Boden wenig geeignet. Es finden sich viele Wiesen
und Weiden, und die Hälfte des Vogtlandes ist mit Wald bedeckt (Erholuugs-
statten). Moorbildungen und Mineralquellen (eisenhaltig) gibt es bei Bad Elster,
und zwischen Klingental und Graslitz kommen Kupferlager vor, deren Abbau in
den letzten Jahren wieder aufgenommen worden ist.
Dem Verkehr ist das Vogtland günstig, da es eine Einfenkung in der süd-
lichen Gebirgsmauer Sachsens darstellt. Das Elstertal wies den Weg nach Böhmen
(Straße Plauen-Eger) und eine alte Handelsstraße (die „Reichsstraße" Dresden-
Nürnberg) überschritt die schmalen Höhen zwischen Elster und Saale (Straße
Plauen—Hof). Heute nehmen zwei wichtige Eisenbahnlinien den gleichen Weg.
30. Oberflächenformen und Hauptflüsse Sachsens.
(Vgl. Penck, Unser Wissen von der Erde, II.)
b) Das Erzgebirge erstreckt sich von der Zwota bis zur Gottleuba,
etwa 125km. Von N her steigt es sanftwellig an, fällt aber nach
8 zum Egertale steil ab. Die Entfernung vom Kamm bis zum Nord-
fuß des Gebirges ist ungefähr 10 mal fo groß wie die vom Kamm bis zum
Südfuß.
Der Kamm des Gebirges (Durchschnittshöhe 840m) ist breit und weist
mehrfach Hochmoore auf (Kranichsee^ bei Carlsfeld). Die Grenze zwischen
Sachsen und Böhmen verläuft meist nördlich des Kammes. Die Berge find
in der Regel flach gewölbte Kuppen auf breiter Basis (Bild A). Seine größte
1 D. i. Grenzsee, vom sorbischen granice — Grenze.