Ñus der Welt des Rindes
1. Selig, wer im Sonnengolòe . . .
Selig, wer im Sonnengolòe
durch der Kindheit Gärten schritt!
Vis ans Grab nimmt er die holde
Blume der Erinnerung mit.
Frida Schanz.
2. Kinòf)ettseinòrMe.
Keinen Stand gibt es, der so mit der Brbeit der Vergangenheit
zusammenhängt und so mit der Hoffnung aus die Zukunft verwachsen ist
wie der Försterstand' denn was ein Förster erntet, das haben die
Toten gepflanzt, deren Gräber längst eingesunken sind auf dem Kirch¬
hof' und was er pflanzt, das wird man ernten, wenn die Söhne feiner
Urenkel als Männer im grünen Bock durch den Wald gehen. Deshalb
ist etwas Bdeliges in einem rechten Förster, denn er weiß, daß der
Mensch nicht ein haltloses Gesindlein ist, das morgen lebt mit dem
Taglohn von heute und sich dick tut mit seinem Elend und lumpigen
Verdienst, sondern der Mensch lebt durch die Liebe der Vorfahren
in Pflicht für die Nachkommen, nicht von feinem verdienst, sondern
nach seinem Gewissen.
Ein Kind, das in solchen Lebensumständen aufwächst, bekommt
etwas Besonderes mit.
Kaum hatte der kleine Hans gehen können, da legte er schon
die Hände über den Bücken und ging ernsthaft in der Stube auf
und ab mit steifen Schultern, wie sein Vater tat am Sonntagnach¬
mittag. sagte sein Nein oder Ja mit derselben Betonung wie sein
Vater,' und da seine gesamte Umgebung dieselbe war, in der sein
Vater und Großvater ausgewachsen waren, so nahmen alle seine ange¬
borenen Triebe dieselbe Bichtung, wie sie bei Vater und Großvater
genommen hatten, und seine Brt wurde noch stärker, wie die seiner
vorfahren gewesen.
Lesebuch f. höh. Mädchenschulen. VH.
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