Bilder aus Geographie
Nun reiten die Genossen
allein auf ihrer Fahrt,
da ich vom Ross geschossen
und hier begraben ward.
Ihr mögt nur weiter traben,
bis dass ihr kommt ans Ziel;
ihr habet mich begraben,
wie es mir wohlgefiel.
Es sind die beiden Lieben,
die mir im Leben wert,
im Tode mir geblieben,
die Leier und das Schwert.
Ich seh’ auch meinen Namen,
dass er unsterblich sei,
geschnitten in den Rahmen
der Eiche schön und frei.
Es sind äie schönsten Kränze
gegeben meiner Gruft,
die sich in jedem Lenze
erneun mit frischem Duft.
Die Eich’ ob meiner Scheitel,
wie ist der Kranz so gross!
mein Ringen war nicht eitel,
ich ruh’ in ihrem Schoss.
Man hat in Fürstengrüften
bestatten mich gewollt;
hier in den frischen Düften
ihr ruhn mich lassen sollt.
Hier sei noch oft mit Kräuseln
der Eiche Laub bewegt,
wenn in des Windes Säuseln
mein Geist die Saiten schlägt.“
27. Die Leipziger Schlacht.
„Wo kommst du her in dem roten Kleid
und färbst das Gras auf dem grünen Plan?“
/
Rückert.