fullscreen: Geschichte des Mittelalters (2)

Unierg. der Ostgoten. — Gründung des Langobardenreiches. — Chlodowech. 21 
der sich als rechtmäßigen Erben des weströmischen Reiches betrachtete, 
der Untergang bereitet. 
Auf seinen Befehl segelte Belisar nach Sizilien, das er rasch Untergang der 
eroberte, und setzte nach Unteritalien über. Damit begann ein zwanzig- Ostgoten 
jähriger Krieg, der für die Ostgoten ein Vernichtungskampf werden 
|oite. Nach Belisar führte Narses die oströmischen Truppen. Das 
Schicksal der Ostgoten entschied sich 552. Ihr letzter König, der 
heldenmütige Teja, hielt sich unter den ungünstigsten Umstanden Teja. 
zwei Monate am Fuße des Vesuv uud nahm in dessen Nähe die 
Entscheidungsschlacht an, in welcher er mit einem großen Teil der 
Seinen fiel?) Der Rest der Ostgoten, der sich nicht ergeben noch 
unterwerfen wollte, erhielt freien Abzug nach Oberitalien und verlor 
sich in der Folge unter anderen Stämmen. So waren die Ost- 
goten als Volk vernichtet (555).") 
Gründung des Langobardenreiches in Italien 568. 
Narses hatte sich zur Eroberung Italiens auch einzelner 
Scharen von Langobarden ) bedient, die er nach Erreichung seines 
Zweckes wieder über die Alpen zurückschickte. Dieses Volk, einst an 
der unteren Elbe zu Hause, war durch die Völkerwanderung allmählich 
nach Ungarn gekommen, von wo es 568 unter feinem König Alboin 
nach Italien aufbrach. Nach der Abberufung des Narses eroberten 
die Langobarden Ober- und Mittelitalien und stifteten so ein Reich, 
dessen Hauptstadt Pavia wurde und das von 568—774 dauerte. 
Heute noch trägt die Lombard ei von ihnen den Namen. 
Mitten in seinem Eroberungszuge wurde Alboin aus Anstiften 
feiner Gemahlin Rosanlnnde meuchlings bei einem Gastmahle er¬ 
mordet. Sie nahm Blutrache, weil Alboin sie gezwungen hatte, ans 
dem Schädel ihres von ihm erschlagenen Vaters zu trinken.4) 
Chlodowech um 500 nnd die Franken. 
Als mächtigstes Volk gingen schließlich aus der Völkerwanderung Die Franken, 
die Franken hervor. Sie breiteten sich von der Rheinmündung 
über das heutige Belgien und nördliche Gallien aus, ver¬ 
loren aber im letzteren Land (dem sie den neuen Namen Frank- 
baute die Sophienkirche,*) das hervorragendste Werk des byzantinischen 
Baustils. Er führte die Seidenkultur aus China ein. Er hob die 
Heeresmacht seines Reiches; seine beiden größten Feldherrn waren 
Belisar und Narses. Seine zwar kluge, aber auch berüchtigte Gemahlin 
Theodora regierte neben ihm als anerkannte Mitkaiserin; ohne ihre 
Unterschrift wurde kein Gesetz erlassen. — *) Sangt, Bilder. II, 33. 
’) Sohmeyer, Wandbilder. IT, 7: Die Gotenschlacht ant Vesuv. 
2) Reste der Goten wollte man in Tirol finden; Ortsnamen, wie z. B. 
Gossensaß, d. i. Gotensitz, werden gern in diesem Sinne gedeutet. 
S) = Sangbärte. — W. Hertz: „Albwin der Sangobarde." 
4) Heinrich Kruses Trauerspiel „Rosamuude". 
Alboin. 
Ende 
der Völker¬ 
wanderung 
508. 
Rosamunde.
	        
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