354 
(Der früheren Auflage Seite 346.) 
die Luftschicht, in der sich Wolken gebildet haben, eine wärmere und trockene 
Luftschicht hin, so saugt die neue Luftschicht wieder die Wasserteilchen auf. 
Es geht der feuchten Luft ganz so, wie es der nassen Wäsche geht. Die 
trockene Luft nimmt ihr die Wasserteilchen fort. Sie werden wieder mehr 
luftförmig, die Wolken lösen sich auf, der Himmel wird heiter, und es regnet 
nicht. Strömt aber zu der wolkigen Luft eine kältere Luftschicht 
heran, dann verdichten sich die Wasserteilchen noch mehr; aus 
der Wolke werden lauter kleine Wassertropfen; diese Wasser— 
tropfen sind zu schwer, um sich in der Luft schwebend zu erhalten, 
und fallen dann herunter als Regen. Während des Fallens ver— 
größert sich der Tropfen immer mehr durch die Wasserteilchen der Lust, 
durch die er fällt, und so kommt es, daß der Regen oft die Erde erreicht 
in Form von großen Wassertropfen, während er, als er zu fallen anfing, 
nur kleine Tropfen bildete. 
Es wird sich nun jeder leicht vorstellen können, wie in ähnlicher Weise 
der Schnee entsteht. Wenn nämlich eine feuchte Luftschicht einer sehr 
kalten begegnet, so fängt der Nebel an zu frieren und wird zu 
ganz feinen Schneeflöckchen. Auch diese vergrößern sich beim Fallen 
und kommen dann in großen Schneeflocken herab. Sie haben die Gestalt 
regelmäßig geformter sechseckiger Sterne. 
164. Rätsel. 
SDer früheren Auflage Nr. 160. 
Von Perlen baut sich eine Brücke hoch über einen grauen See; sie 
baut sich auf im Augenblicke und schwindelnd steigt sie in die Höh'. Der 
höchsten Schiffe höchste Masten ziehn unter ihrem Bogen hin, sie selber 
irug noch keine Lasten und scheint, wie du ihr nahst, zu fliehn. Sie wird 
erst mit dem Strom und schwindet, so wie des Wassers Flut versiegt. — 
So sprich, wo sich die Brücke findet, und wer sie künstlich hat gefügt? 
Sdiller. 
165. Der Luftdruck. Oer fruheren Aufl. Nr. 161.) 
Wenn man an einem vollen, fest verspundeten Faß den Zapfen am 
Boden herausnimmt, so läuft die Flüssigkeit sehr langsam oder gar nicht 
durch die Offnung des Zapfens, wenn oben der Spund nicht herausgenommen 
oder gelüftet ist. Wenn man ein Trinkglas voll Wasser gießt, dann ein 
Blatt Papier darüber legt, die eine Hand auf dem Papiere hält und mit 
der andern das Glas umkehrt, nun die Hand langsam von dem Blatte 
nimmt, so bleibt das Wasser in dem Glase, weil die Luft von unten auf 
das Papier drückt. Stellt man dasselbe umgestürzte Glas samt dem Papier 
auf einen mit Wasser übergossenen Teller, so kann man das Papier darunter 
wegziehen, und das Wasser bleibt in dem Glase; denn die Luft drückt auf 
das Wasser im Teller, und dieses versperrt dem im Glase befindlichen Wasser 
den Ausgang. 
Wenn man die Luft, 
schliffenem Rande befindet, 
über eine Lichtflamme hält 
die sich in einem Trinkglase mit genau abge— 
verdünnt, indem man das Glas eine Zeitlang 
und es dann schnell mit dem Rande, folglich
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.