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Da kam der liebe Frühling an,
gar wohl gefiels dem Bettelmann;
er breitete seine Flügel aus
und flog dahin weit übers Haus;
hoch aus der Luft so frisch und inunter:
„Häb' Dank! hab' Dauk!“ rief er herunter. W. Hey.
192. Vogel am ZXenster.
An das Fenster klopft es: pick! pick!
„Macht mir doch auf einen Augenblick.
Dick fällt der Schnee, der Wind geht kalt,
habe kein Futter, erfriere bald
Lieben Leute, o laßt mich ein,
will auch immer recht artig sein.“
Sie ließen ihn ein in seiner Not;
er suchte sich manches Krümchen Biot,
blieb fröhlich manche Woche da.
Doch als die Sonne durchs Fenster sah,
da saß er immer so traurig dort;
sie machten ihm auf: husch, war er fort!
W. Hey.
192. Deν Sherng.
Der Serlinq wird auon Mals genannt. Er nult sioh in der
Nãuhe der menschliohen Mohnungen auf. Der Sperling ist ein hleiner
Logel, dem mun jedoch nioh gar hold ist. Denn èr Schmuust die
Lirschen vom Buume, raub gesrukiy im Weisenacher, ———
Huhnern und Tauben in den Hof und pickt ihnen die Ebrnen
nurtig und listig weg. Mit geinem Gesange ists nicht eit her; er
Scnhreit bestundi: Bieb Dieb De, Serling baut sein Nest von
Heu und Stroh gern unter Scheunenddeher Manchmal heeibtee
aueh Scohipalben aus ihrem Nete und nimmt von diesem Besits
Der Sperling ist mit graubraunen hedern bedeckt. Der Kopf
ist rundlioh und hat einen kegelförmigen Schnabel Die Augen
stehen seiflich am opfe. Die Ohren haben hein— Olrmuscleln.
Der Hals ist hurz, beweglieh und drehbar, und der Rumpf eirund
und dichk. Der Sperlinq hat pue Flugel und bin. n
jedem Fube hat er vier Zehen, nümlich drei nach vonn n eine
nach hinten. Das Weibohen legt 6 Lier, welohe es ausruα.
Die Jungen werden mit Raupen gefullert, und durep e pÊ.
tilqung dieses Ingesiefers i l Sperling ein nüslicher Vogel.
H. NHeraog.
194. Pferd und Sperling.
ferdchen, du hast die Krippe voll
ebst mir wohl auch einen kleinen
an einziges Körnlein oder zwei;
u wirst noch immer satt dabel“