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137. Der Jäger. 
Robert Reiniok. 
ABO. Bueh flr kleine und grosse Kinder. 4. Aufl. Leipais. 1876. 8. 48. (1. Ausl, 1846.) 
1 Im Wald, im grünen Walde 
da geht der Jäger auf die Jagd 
in seiner lustgen Jägerstracht. Trala, hallo, trala! 
2 Er bläst das Horn nach Jägersbrauch, 
die Häslein springen aus dem Strauch, 
und Hund und Jäger hinterdrein. 
Ach, könnt' ich so ein Jäger sein! 
Bin aber leider viel zu klein 
Im Wald, im grünen Walde, 
da ist's so kühl und frisch und grün. 
Da sind wohl tausend Hirsche drin. Trala, hallo trala! 
Die schießt der Jäger, daß es knallt, 
von Thal und Bergen wiederhallt, 
und all' die Hirsche, die sind sein; 
ich aber darf nicht mit hinein, 
ich bin noch viel zu klein. 
Im Garten, ja im Garten, 
da jag' und spring' ich frei umher, 
als ob ich schon ein Jäger wär“ Trala, hallo, trala! 
ß Und was von Kindern kommt herein, 
die müssen Hirsch' und Hasen sein. 
Doch bin ich groß und nicht mehr klein, 
dann lass' ich Garten Garten sein 
und jage in den Wald hinein! 
138. Jäger und Hase. 
1. Gestern Abend ging ich aus ging wohl in den Wald un 
saß ein Häslein in dem Strauch, guckt mit seinen Auglein 
raus; kommt das Häslein dicht heran, daß mir's was 
crzhlen kann. 
2. „Bist du nicht der Jägersmann, hetzt auf mich die Hunde 
an? Wenn dein Windspiel mich ertappt, hast du, Jäger 
mich erschnappt. Wenn ich an mein Schicksal denl, ich mich 
e von Herzen kränk!“ 
z „Armes Haͤslein, bist so blaß! Geh dem Bauer nicht mehr 
ins Gras; geh dem Bauer nicht mehr ins Kraut sonst 
bezahlss init deiner Haut; sparst dir manche Not und Pein, 
lannst mit Lust ein Häslein sein!“
	        
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