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314. Der WMohnort.
Die Eltern, Kinder und Dienstboten bilden zusammen eine
Pamilie. Die Familien wobhnen in Häusern. Liegen mehrere
Huser zusammen, deren Bewohner vorzugsweise Ackerbau treiben,
achen dieselben ein Dorf aus; haben die Einwohner das Recht,
Jalrmarkt zu halten, so heisst das Dork MHarktfleceken. Wohnen
aber in einem solchen Orte Kaufleute, Künstler und Handwerker
aller Art, so heilst er Stadt.
Studie, die viel Handel treiben, nennt man Handelsstädte;
liegen vie am Meere, so heissen sie Seestädte. Manche Städte sind
mit grossen Mauern umgeben, damit ihre Bewohner und das ganze
Tand umber vor dem Veinde besser geschützt sind; sie werden
Pestungen genannt.
Der Ort, wo meine Eltern wohnen, isf mein Wohnort oder
mein Heimatsort, Pranke.
315. Der Sperling.
Diesen Graurock kennt jedes Kind. Man sieht ihn überall auf
unseren Höfen, Straßen, in den Gärten und auf den Feldern. Sein
Nest hat er unter den Dächern, in altem, zerfallenem Gemäuer und in
hohlen Bäumen. Von Recht und Gerechtiglelt weiß dieser Bursche nichts.
Ohne weiteres dringt er bei der friedlichen Schwalbe ein. Er wirst sie
aus ihrem eigenen a zur Thür hinaus und richtet sich in demselben
wohnlich ein Auf dem Hühnerhofe drängt er sich gierig zu. Er thut,
als ob er überall zu Hause wäre, und als ob alles füͤr ihn da sei. Den
Hühnern frißt er das Futter vor dem Schnabel weg; die erste reife
Kirsche nimmt er vom Baume, und von der Weintraube pickt er die
füßesten Beeren. Wird er bei seiner Tafelfreude gestört, so fliegt er auf
ben nachsten Baum oder aufs nächste Dach und schimpft und kann sich
lange nicht zufrieden geben. Auch auf die Felder dehnt er seine lästigen
Besuche aus. Er erntet überall, wo er nicht gesäet hat. Im Frühlinge
sebt er von Würmern, Spinnen, besonders aber auch von Raupen.
Guten Mpetit!“ So ausgelassen und keck er im Sommer ist, so klein—
lann und verzagt ist er im Winter. Da sitzt er auf dem Fensterbrett
und pickt die Brotkrümchen auf, die man ihm hinstreut. Und auf dem
Kehricht hüpft er umher, um ein verlorenes Körnchen zu finden.
Warmholz.
316. Das Dorf.
Im Dorfe leben nur wenige Handwerker; da treiben die Leute meist
Ackerbau und Viehzucht. Darum heißen die Bewohner des Dorfes
Bauern oder auch Landleute, weil sie auf dem Lande wohnen. Die
Häuser des Dorfes sind gewöhnlich nicht so schön von außen; auch im
Innern ist es sehr einfach. Da gibt es nicht so viele Stuben und Kammern,
nicht so viele und schöne Geräte, als es bei den meisten Häusern der
Sladt der Fall ist. Um das Wohnhaus stehen gewöhnlich die Viehställe,
die Scheuern, die Holz- und se Die Straßen des Dorfes
find meistens auch nicht so regelmäßig gebaut wie in vielen Städten, und
selten sind sie gepflastert.