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Welcher Knecht hat keinen Lohn?
Welcher Baum hat keine Kron'?
Welcher Fuß hat keine Zeh'ẽ?
Welcher Streich thut keinem weh?
Welcher Wurf und welcher Schlag?
Rat' nun, wer da kann und mag!
18. Sprichwörter.
Aller Anfang ist schwer. Jung gewohnt, alt gethan. Wer
sich im Alter wär nen will, muß sich in der Jugend einen Ofen
bhauen Was ein Haͤkchen werden will, krümmt sich in der Zeil
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer. Lehrjahre sind eine
r Kein Weister wird geboren Kunst bringt Gunst.
ust und Lieb' zum Ding macht alle Muüh' gering. Lerne was,
so kannst du waßs Müßiggang ist aller Laster Anfang.
Il. Tiere des Hauses.
19. Der Hund.
Das Pferd nützt durch seine Körperkraft, die Kuh durch ihre
Milch, das Schaf durch seine Wolle, der Hund aber durch seine
Klugheit. Klugheit ist oft mehr wert als Wolle und Milch
Darum genießt der Hund auch die Ehre, den Menschen begleiten
und mit ihm in demselben Zimmer sein zu dürfen. Diese Aus
zeichnung vergilt er durch wichtige Dienste und standhafte Treue.
Der Hofhund bewacht unermüdlich Haus und Hof; der
Schäferhund verliert vom Morgen bis zum Abend keine Minue
lang die Herde aus den Augen, und der Jagdhund holt das ge—
schossene Wild selbst aus dem Wasser und bringt es freudig seinem
Herrn. Und für alle diese Dienste verlangt der Hund nichts
weiter, als einige Reste von unserer Mahlzeit und eine freundliche
Behandlung. Redet man den Hund freundlich an und streichelt hn,
so springt er freudig an uns empor, liebkost uns und leckt uns
die Hand. Zeigt man ihm dagegen ein unfreundliches Gesicht oder
schilt man ihn gar so laͤuft er furchtsam aus dem Wege, duckt sich
nieder und sucht sich zu verbergen. Fremde Hunde darf man nicht
en denn der Biß des Hundes kann oft sehr gefährlich
werden.