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Willst du mitessen, kleiner Gesell? fragte er das Männlein freundlich.
Das Männlein nickte mit dem Haupte und langte tüchtig zu. Kaum
hatte es den Löffel weggelegt, da war es spurlos verschwunden. Am
anderen Morgen, als der Knecht mit den Pferden wieder hinausfuhr und
auf den Acker kam, fand er auf der Stelle, wo er am Tage vorher mit
dem Männlein gespeist hatte, ein schöngebackenes, duftiges Brötlein liegen,
das er sich wohl schmecken ließ.
Mittags, als es Essenszeit geworden war, stand wieder ein Männ—
lein vor ihm. Er teilte sein Essen mit ihm, wie mit dem ersten. Kaum
hatte es den Löffel niedergelegt, da war es wie weggeblasen. Am Morgen
fand er wieder ein duftiges Laiblein auf dem Acker liegen.
Mittags kam ein drittes Männlein, mit dem er wieder teilte. Abends
aber kamen die drei Wichtelmännchen zu ihm in den Stall, dankten ihm
für seine Mildherzigkeit und blieben bei ihm und halfen ihm an seiner
Arbeit. Und als sie weggegangen waren, fand er neben seinem Bette ein
Säcklein voll Gold liegen. Damit kaufte er sich ein kleines Gut und
wirtschaftete darauf glücklich bis an sein Ende.
20. Im Walde.
Wie schön ist's im Walde, wenn die Bäume wieder grün sind, wenn
aus Busch und Gras freundliche Blumen winken, wenn der Kuckuck ruft
und tausend andere Vögel fröhlich ihre Lieder singen!
Wie Säulen stehen sie da, die schlanken Stämme der Buchen! Alle
sind schön rund, die saubere Rinde ist glatt und silberweiß. Die Äste
und Zweige mit ihren zarten, länglich runden Blättern bilden hoch oben
ein grünes Gewölbe.
Nun betrachte jene alte, ehrwürdige Eiche! Siehe den kräftigen
Stamm und die gewaltigen, wunderlich gekrümmten Äste! Die dicke,
braune Rinde hat tiefe Risse. Auch die Blätter sind viel derber als die
der Buche und am Rande gleichmäßig auf beiden Seiten tief eingebogen.
Unten am Boden zwischen welkem Laube kriecht der Epheu“) hin.
Kommt er auf seinem Wege an einen Baum, so zieht er sich sogleich an
dessen Stamme hinauf. Mit den vielen kleinen Wurzeln an seinen
Zweigen klammert er sich so fest an die Rinde, daß man ihn nur mit
Mühe losreißen kann.
Aber siehe hier die lieblichen weißen Blümchen! Zwischen zwei großen,
spitzen Blättern steigt in sanftem Bogen ein Stielchen empor. An diesem
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