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Kinderlieder Dichter.
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Heinrich Bone.
Das Morgengebet.
1. Wer nicht am Morgen betet, Dir drohen viel en
un nß g I Und nichts wird dich erfreun.
utzengel bleibt zurücke 5ae
3. „Ich darf dich nicht beschützen,
n rut u tranrig na * Du wankst, wo du nur stehst;
2. „Nun muß ich dich verlassen, O komm, o komm zurücke,
Kann gar nicht bei dir sein; Und bete, eh du n
Das Abendgebet.
L. Es hat einmal ein Glöcklein 3. Und aus dem Haus, und weiter
Geläutet um Mitternacht, „Ach, Gott, wohin mit mir2⸗
Da im Mondenscheine ns Kindlein laufen müssen
Ein Kind vom Schlaf erwacht. is an die Kirchenthür.
2. Das Kind hat sich erschrecket, 4. Da schweigt das Glöcklein stille,
Das Glöcklein rief: Komm, komm!“ Und eine Stimme spricht;
Das Kind ist aufgesprungen, „Nun bete, Kind! Du thatest
Das Glöcklein m „Komm, komm!“ gestern abend nicht.“
Gott sieht's.
1. So manches Veilchen Den niemand schauet,
l n Weil er zu fern!
nd keinem lächelt
Zn in. 4 Und doch kein Gräschen,
En dchn gen Sunbin slt
2. So manche Perle Das Gott nicht schauet,
dt auf nv Der alles hält.
vu ie 5. Vor Gottes Augen
Kegt auch dein mn
3. Und in der Höhe Drum blick im stillen
Wie mancher Stern, Nur himmelwärts!
Traumfrau.
L. Es geht in rauschendem Kleide, 4. Sie geht durch Thor und Riegel
Das ist wie Nebel grau, Und kommt ins Fesennh
Bei Nacht von Haus zu Hause Es rauscht ihr Kleid, — doch keiner
Eine große, schöne Frau. Wird von dem Rauschen wach.
2. Sie trägt an jedem Arme 5. Sie tritt gns Bett und lauschet
Ein Körbchen mit Bedacht; Still auf den Atemzug;
Schneeweiß ist das zur Rechten, Daran kann sie erkennen,
Das linke schwarz wie Nacht. Wie jeder sich betrug.
3. Die Körbchen sind gefüllet 5. Und wer da schläft in Sanden
Mit Perlen wunderkleinz Dem legt sie auf die Stirn
Kohlschwarz sind die zur Linken, Eine n Perle,
Zur Rechten wie Sonnenschein. Die dringt bis ins Gehirn;