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Deutfjdhes Spradh- und Lefebuch,.
Bald mwehen fie glänzend und heiter, von freundlichen Lüfs
ten gefchiwellt,
Mie weiße Fahnen des Friedens hoch über die blutige Welt.
Bald fchüßen fie Menjchen und Tiere, wenn Sonnenhige
ung brüdt;
Der Bater dort oben ift freundlich, er giebt, mas ung Kin
der beglüct.
Bald gießen fie Iabenben Regen herab auf das blühende
Land;
8 fommt ja der Segen von oben aus Gottes allmächtiger
Hand.
Sie find zmifchen Himmel und Erbe, wie fhüßenbe Engel
geftellt;
Sie hauen hinauf zu den Sternen und blicen herab auf
die Welt.
Und wandern von Bole zu Pole, und haben Kein hleibendes
Haus,
Und hauchen in yerlenden Thränen ihr Leben, das flüchtige,
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Sechs-und-dreißigite Lektion.
MWüßhenreile,
Der Morgen bridt über die Wüfte heran. Die Karas
mane fchreitet in langem Zuge dahin nach dem einförmigen
Ton der Pfeife. Die Kamele find mit Ballen beladen und
„it Tüchern bedeckt. Auf ihnen figen die Mauren mit