zen ein armes Land. Der Bergbau auf Quecksilber
in Idria und einige Eisenwerke sind die erheb-
lichsten Industriezweige.
Die Einwohner sind grösstentheils Slawen,
sprechen den slowenischen (gemeinhin kraine-
rischen) Dialekt, wie die slawischen Kärnthner und
Steirer, und sind Katholiken. Es ist; nur ein Bischof
im Lande, nemlich zu Laibach. Die Deutschen woh-
nen nur in ‚dem Bezirke von Gottschee (slawisch
Chotevje) in grösserer Anzahl beisammen, wo sie
durch Kaiser Maxmilian I. im Jahre 1509 angesiedelt
wurden. Juden gibt es. nicht.
Krain hatte Anfangs seine eigenen slawischen Zu-
panen und Fürsten, wurde erst im Jahre 1165 zu
einer . deutschen Markgrafschaft, noch .später zum
Herzogihum erhoben. Nach dem Aussterben der ersten
einheimischen Fürsten bekam es 1232 der Herzog
Friedrich II. von Österreich, dann der Herzog Ulrich
I. von Kärnthen. Nach ihm kam es sammt Kärnthen
an den böhmischen König Pfremysil Otakar II., und
nach dessen Falle an das Haus Habsburg, bei wel-
chem es fortan verblieb. Nun hat Krain seine eigene
k. k. Statthalterei, und wird in 10 politische
Bezirke eingetheilt; dabei gehört es unter das Ober-
Jandesgericht in Klagenfurt.
Laibach (slawisch Ljublana), die Hauptstadt, Sitz
der K. k. Statthalterei und des Landesbischofs, liegt
am Fusse des Schlossberges am Laibachflusse, ist hei-
ter und angenehm, zählt 970 Häuser und 17.300
Einwohner, hat ein Obergymnasium, ein kraineri-
sches Museum, ein Landesgericht, und auf ‚dem
Schlossberg& im ehemaligen Schlosse ein Strafhaus.