28 Griechische Geschichte.
Burg in Flammen auf, und gegenüber von Salamis breitete sich das
mächtige Heerlager der Perser am Strande aus, der Flotte gewärtig.
Schlacht bei Den Athenern aber hatte der Gott in Delphi auf ihre Frage, was
alamis, 480. tun j-c^ gesagt, sie sollten sich „hinter hölzernen Mauern" verteidigen.
Einige hatten das auf die hölzerne Brustwehr der Burg bezogen, sonst
aber folgte alles Volk der Erklärung des Themistokles, daß Apollons
Weissagung die Planken der Flotte meine. So hatte man alle, die
nicht zum Kampfe tauglich waren, samt der beweglichen Habe nach
Salamis oder dem Peloponnes gebracht. Sie galt es nun im Sunde
von Salamis zu verteidigen.
Vielen freilich auf der griechischen Flotte entsank angesichts der
brennenden Stadt, des ungeheuren Landheeres und der ansegelnden
Perserflotte der Mut. Manche rieten, die Stellung bei Salamis auf-
zugeben und zum Landheer nach dem Isthmus zu fahren. Daraus ersah
Themistokles, daß schnelle Entscheidung not sei. Er schickte einen
vertrauten Sklaven an Xerxes und forderte ihn auf, die Griechen,
welche uneins seien, so schnell als möglich anzugreifen, bevor sie ihrer
Absicht gemäß entweichen könnten. Am folgenden Tage entbrannte die
Schlacht und endete nach zwölfstündigem heißen Kampf mit dem voll-
ständigen Siege der Griechen. Den Gegnern war in dem engen Fahr-
Wasser des salaminischen Sundes die eigne Überzahl zum Verderben ge-
worden. (28. IX. 480.)
Schlacht ^ Xerxes begab sich nach Asien zurück, Mardonius blieb mit der Haupt-
bei Plataä^ 4,9. ma(^ Winter über in Thessalien, um im nächsten Jahre die Eroberung
Griechenlands durch Einnahme des Peloponnes zu vollenden. So konnten
die Athener zurückkehren und sich notdürftig in ihrem Lande wieder ein-
richten. Darauf baute Mardonius seinen Plan. Er bot ihnen unter
großen Versprechungen ein vorteilhaftes Bündnis an und drohte gleich-
zeitig mit schrecklicher Rache, wenn sie es ablehnten. Sie aber überließen
Stadt und Land zum zweitenmal der Verwüstung durch die einrückenden
Feinde und blieben dem Bunde mit den Spartanern treu; aber freilich
verlangten sie nun auch von diesen, daß sie nach Mittelgriechenland vor-
gingen und die Perser ernstlich angriffen. So rückte denn das größte
Heer, das jemals die Griechen aufgebracht haben, über den Isthmus
nach Böotien vor, wo Mardonius in festem Lager bei Platää es er-
wartete. Mit seiner überlegenen Reiterei schnitt er den Griechen die
Zufuhr ab, versperrte oder verschüttete ihnen die wichtigsten Wasserplätze
und brachte sie in üble Lage. Wie sie sich dann zum Rückzüge in die
Berge aufmachten, griff er ihre geteilten Haufen an und hoffte schon
auf einen leichten Sieg. Da aber gingen die Spartaner unter An-