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Lohmeyer, Geschichte von Ost- und Westpreußen.)
Dann die kleineren Werke von Ludwig Hahn, Dr. Evers, Pierson,
Ferd. Schmidt, von Stillfried und Kugler.
2. Älteste Zeit:
L. Giesebrecht, Wendische Geschichte. — 1182.
Riedel, Zehn Jahre aus der Geschichte der Ahnherrn des preußischen
Königshauses.
Horn, L. v. Ortlich, Friedrich Wilhelm der große Kurfürst.
Roedenbeck, Zur Geschichte Friedrich Wilhelms des großen Kur-
fürsten zu Brandenburg.
H. Peter, Der Krieg des großen Kurfürsten gegen Frankreich.
Dritter Geit.
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für Brandend urg-preußen und Deutschland.
a. Die Kurfürsten.
I. £uqe Docgefriiirfitp i(et Marli iraadßaßacg.
Zunächst möge ein kurzes Wort über die Vorgeschichte der Mark
Brandenburg folgen.
Die Mark Brandenburg umfaßte die Gegenden zwischen der mitleren
Oder und Elbe und ein Gebiet links von der Elbe (Altmark genannt).
Das Land war ursprünglich von den alten Deutschen bewohnt. Als
diese später die Gegend verließen, folgten ihnen die Wenden, ein slavischer
Volksstamm. Vor etwa 1000 Jahren schon nahm ihnen der mächtige
Kaiser Karl der Große Landstriche an der Elbe ab und gründete hier
eine Mark zum Schutze gegen die räuberischen Einfälle der Wenden.
Diese Mark war unter den schwachen Nachfolgern Karls des Großen
wieder in die Hände der Wenden geraten. 928 eroberte sie der tapfere
deutsche König Heinrich zurück und gründete die Mark Nordsachsen; es
war dies die heutige Altmark mit den Städten Stendal und Salzwedel.
Sein Sohn, Kaiser Otto I., ließ von hier aus die Mark durch den
kühnen Markgrafen Gero bis zur Oder ausdehnen. In der Folgezeit
ging das Gebiet zwischen Oder und Elbe wieder verloren. Erst vom
Jahre 1134 an hatte die Mark festen Bestand.