Full text: [Kursus 3] ([Kursus 3.])

— 16 -- 
bleibt nichts mehr zu wünschen übrig!" Und wirklich konnte der Alte 
so viel Glück nicht ertragen; vor den Augen der Versammlung stürzte 
er entseelt zu Boden. 
Auch Maler und Bildhauer stellten hier ihre Werke aus, um 
sie vom Volke bewundern zu lassen. Dichter und Sänger zogen nach 
Olympia, um sich einen Olivenkranz zu erringen. 
Bei diesem herrlichen Nationalfeste lernten die Griechen mit 
Selbstgefühl auf ihr Laud und Volk blicken. Sie lernten die Gnade 
der Götter preisen, die ihnen so vieles Land, so stattliche Männer, 
so herrliche Gaben verliehen hatten. 
VII. 3>te Römer 
11. Morns chründnng. Hloms erster und letzter 
König. 
Romulus und Remus waren die Söhne einer Königstochter. 
Ihr Großvater war von seinem eigenen Bruder vom Throne gestoßen 
worden. Gleich nach ihrer Geburt wurden tte Knaben in einem 
Korbe nach dem Tiberfluß getragen, daß sie ertränken. Aber sie 
ertranken nicht, sondern der Korb blieb an einem Feigenbaum hängen. 
Eine Wölfin kam des Weges, lief zu den weinenden Kindern und 
säugte sie. Bald darauf wurden die Kinder von einem Hirten ge¬ 
rettet und von dessen Fran auferzogeu. 
Da mit der Zeit aus den Knaben schöne Jünglinge geworden 
waren, fragte sie einmal der Hirte: „Nicht wahr, ihr meint, ich 
sei euer Vater? Es ist aber nicht so. Ihr seid Prinzen. Der 
jetzige König hat euern Großvater abgesetzt." 
Da machten sich Romnlns und Nemiis mit ihren Gefährten 
auf und ermordeten den König. Ihren verstoßenen Großvater aber 
setzten sie wieder auf den Thron. Dieser schenkte ihnen aus Dank¬ 
barkeit ein Stück Land an der Tiber. Dorthin bauten sie eine 
Stadt und nannten sie Rom. 
Unter den Brüdern entstand ein Streit, wer nun twe Stadt 
als König beherrschen sollte. Romulus erschlug seinen Bruder 
Remus und nun war er König der Stadt. Er regierte 30 Jahre. 
Ums Jahr 716 v. Chr, wurde er wegen seiner Herrschsucht ermordet.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.