katholischen Geistlichkeit, als die die Soldaten zum Löschen
soll angetrieben haben, mag sein erhalten worden, wie
denn auch die Fischer unter dem Ufer ihre Häuser behalten
haben.
Sobald sich aber die Hitze und Glut in etwas gestillet,
hat der kaiserliche General von der Artillerie, welcher ein
Zreiherr von Schönberg und bald nachmals in der
Schlacht vor Leipzig1) geblieben, alle Braupfannen, Glocken
und anderes Kupfergeschirr zusammen auf unterschiedliche
große Haufen führen und für sich als seine Beute ver¬
wahren lassen. So hat sich auch überdies eine unglaubliche
Anzahl von Eisenwerk, eisernen (Defen, messingenen Grapen,
Lecken, Leuchtern ic., auf den abgebrannten Stätten und,
insonderheit noch in den Kellern, viel Zinnwerk und der¬
gleichen befunden, so teils auch von der kaiserlichen
Soldatesque zusammengebracht und hin und wieder distrahiert
(verstreut) worden; nicht weniger haben auch bald hernach
teils die Bürger selbsten, so der Zeit in der Stadt geblieben
und vornehmlich die, welche sich des Wassers und Schiffens
gebrauchet, diese Metalle zusammengelesen und von den
Soldaten um ein ganz schnödes Geld an sich gebracht und
heimlich nach Hamburg und andere (Derter verführet, also
daß sie teils davon viel reicher, als zuvor, geworden sind.
Den mehreren Teil aber von den Braupfannen, zerbrochenen
Glocken und andern Metallen, so obgemeldeter General
von der Artillerie und anderen Kaiserlichen sammeln lassen,
haben sie nachmals zusamt mit der Stadt quittieren (int
Stiche lassen) und den Schwedischen überlassen müssen.
Sonst ist über dieses alles viel herrlicher und unwieder¬
bringlicher Hausrat und allerhand stattliches bewegliches
(Eigentum von alten Büchern, Schriften, Monumenten,
Gemälden und dergleichen, so teils Vornehme von Adel
in die Stadt geflüchtet, teils auch den vornehmsten Bürgern
zuständig und nicht mehr für Geld zu bekommen gewesen,
mit verbrannt und also der Soldatesque an ihrer Beute
abgegangen. Man hat auch in gar vielen Kellern im Bier
und ID ein bis an die Knie gehn mögen, weil der Über¬
mut und $reoel des gemeinen Kriegsvolkes foiirofe gewesen,
BeoTg-E cke rt-tn stltift
*) Bei Breitenselö, 7./17. September 1631. für i.-iema'"— 1I9
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