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Eine zweite Schlacht blieb unentschieden, und als bald
darauf Fabricius dem Könige die Verrätherei seines Arztes
entdeckte (Brief), ließ er die Gefangenen ohne Lösegeld frei
und gab (vorläufig) den Krieg mit den Römern auf.
24. Regulus, 256 v. Chr.
(Der erste punische Krieg) 264—241 D. Chr.
Au der Nordkl'iste Afrikas lag die reiche uud mächtige
Handelsstadt Karthago. Sie war der Sage nach von der
Königstochter Aido (aus Tyrus) gegründet, durch ihren Handel
schnell emporgeblüht, und ihre Herrschaft erstreckte sich über
ganz Nordafrika und die Inseln Sardinien und Sicilien.
Die Römer waren mit den Karthagern (oder Puuiern)
wegen der Stadt Messana (Messina) auf Sicilien in Krieg
gerathen (erster Punischer Krieg). Sie setzten zuerst aus Flößen
nach der Insel über und besiegten die Karthager, bauten dann
nach dem Muster eines gestrandeten Schiffes eine Flotte und
erkämpften durch Entern der feindlichen Schiffe den ersten
Seesieg.
Der römische Feldherr WegulttS, ein Mann von gleicher
Rechtschaffenheit und Vaterlandsliebe wie Fabricius. erfocht
Zwar einen zweiten Sieg, gerieth aber bald darauf in Gefangen¬
schaft. Er wurde zur Vermittelung des Friedens nach Rom
geschickt, rieth aber, treu dem Vaterlande, von demselben ab
und kehrte als Gefangener nach Karthago zurück, wo er aufs
grausamste zu Tode gequält wurde. — Seine Familie ließ er
in großer Armuth zurück, weil er jede Gelegenheit zur Be¬
reicherung verschmäht hatte.
Karthago mußte sich harten Friedensbedingungen unter¬
werfen, hohe Kriegskosten zahlen und die Insel Sardinien an
die Römer abtreten.
25. Hunnibul
(Der zweite punische Krieg) 218—201 v. Chr.
Der karthagische Feldherr Kamilkar setzte mit einem
Heere über die Meerenge von Gibraltar nach Europa über und
eroberte — als Ersatz für das verlorene Sardinien und Sicilien
— einen großen Theil Spaniens (Hispanien).
Als er starb, trat sein Sohn Kanmval an seine Stelle.
Schon als neunjähriger Knabe war er, nachdem er den Schwur
abgelegt, lebenslang ein Feind der Römer bleiben zu wollen,
seinem Vater nach Spanien gefolgt. (Sein Leben im Lager,
Entbehrungen, kriegerische Uebungen rc.) Sein Vordringen
über den Ebro war die Ursache des zweiten ptauschen Krieges.