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mentia marchio Misnensis et Orientalis
omnibus Christi fidelibus in perpe-
tuum.
Apud universos Christi fideles notum
esse volo et perpetuae memoriae commen-
dari desidero, qualiter ego ad placandam
iram superni iudicis, quam innumerabi-
lium enormitate flagitiorum a diebus
iuventutis meae irritasse me verebar,
consultis quam pluribus religiosis et
sapientibus viris in remissionem pecca-
torum meorum et dilectae coniugis
meae Jvdithae et ceterorum carorum
meorum ecclesiam deo et beato Thomae
in Lipz devote inchoavi, in qua ordi-
nem religiosorum virorum secundum
regulam beati Augustini deo militantium
collato eis necessario vitae stipendio
in perpetuum ordinavi, hanc de mi-
sericordia clementissimi salvatoris
habens fiduciam, ut dum ego multis
secularibus negotiis inplicitus in multis
delinquo, pius ille et innocens fidelium
conventus Christi cottidianis et con-
tinuis interventionibus pro meis
cottidianis et continuis implorent et
inpetrent veniam excessibus , tantoque
propensius eorum necessitatibus con-
sulere et de meis facultatibus defectus
eorum saepius et saepius supplere cu-
ravi, quanto sanctissimis eorum meritis
et precibus potius quam ex propriis
operibus salvari non diffido.
Hanc nimirum ecclesiam in divino
officio perpetua pace florere congaudeo
et ab omni disturbatione et inquietudine
liberam et securam esse concedo, ita
sane ut nullus sibi aliquod dominium
vel ius patrocinatus in advocatia usurpet
aut vendicet.
Bona vero quae de meis reditibus
praefatae ecclesiae ob honorem dei et
sancti Thomae sollempni oblatione a
mildickeit markgrafe zcu Missen unbe in
dem Osterlande allen cristglewbigen Ewig¬
lich.
Bei allen cristglewbigen wil ich es
kunt sein, nnde Beger zcubehalden in
ewigem bedechtniße, wie Ich zcukufftigen
den zcorn des obirsten richters, den Ich
forchte, erczornet habe mit unczellichen
grobickeiten der funden, von mynen kint-
lichen tagen, mit rate vil geistlicher unde
weyser lute zcu eyner abenemunge myner
funden unde meyner lieben hußsrawen
Jutteu unde aller myner lieben das gotiß-
huß gote unde deme hiligen zcwelffboten
Sente Thomas zcu lipczk andechtiglich
habe begunst, darinn ich einen Orden
Geistlicher lute, noch der Regel Sant
Augustini zu lobeue habe gesatzt unnd zu
notturfft ires leibes ewiglichen habe ge-
schicket. Disse getrawen*) ich zcu der gute
des Herrn mynes seligmachers trage, So
ich umbfangen bin mit vehil toerntüchen2)
geschefftnisse in vhil missetete, die die gute
und unschuldige Cristglewbige Sampnunge
mit irem tegelichen steten gebete, umb
myne tegeliche stetige obirtretunge, mir
irbete und irwerbe3) genade und also vehil
vorsichtiglich, habe ich gedacht, zcu bedencken
ire notturfft von myner habe, ihr ge¬
brechen offt und dicke irsollen ye mehir,
mehir durch ires heiligen vordinstnnß und
gebetis denn von eygen werden, nicht
zcwifel selig zcu werden.
Hirumb sal sich nymants wundern,
das ich darinne srewde suche, das diß
gotißhuß möge in ewigem srede ymer
blühen, Gotes dinsten zcu stetere volen-
dunge. Darumb gebe ich es gote unde
seinen dienern von aller werntlicher be-
kumernisse frey unde sonder unrnge sicher
also bescheidenlichen, das sich keyn mensche
trneyner4) herschafft oder macht eynem
andern in disses gotißhuses advocacien,
das ist vertedignng, schütz ader beschir-
munge inczuweisen underwynde,
auch den zcuknnfftigen Brudern In cristo
bin ich gebende freye gewalt, ober 5) die
ferner (?) der Probistie das gut das ich
Vertrauen. *) viel weltlichen. s) erbitte und erwerbe. 4) irgend einer. 6) über.