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und Gußwaren. Die Umgebung der Stadt ist durch ihre Naturschönheiten
berühmt. Ein vielbesuchter Berg ist der Ziegenkopf, der eine weite Aussicht
bietet. Dicht bei der Stadt beginnt auch die Teufelsmauer. Sie ist ein
schmaler Felswall mit schroffen Klippen. Nach der Volkssage hat der Teufel
diesen Wall als Grenzscheide seiner Herrschaft und des Gottesreiches er¬
richtet. Nördlich von Blankenburg erhebt sich schroff aus der Ebene der
Regenstein, eine preußische Besitzung, mit den Ruinen der ehemaligen Burg,
deren Werke zum Teil in den Felsen gehauen sind. In einem Walde
bei Blaukenbnrg liegt Michaelstein. Hier wurde im 12. Jahrhundert das
Cisterzienserkloster Michaelstein gegründet, das im Jahre 1525 von den
„schwarzen Bauern" überfallen und ausgeplündert ist. Berühmt sind die
uralten Eichen am Mühlenteiche und die in den Felsen hineingebaute
malerische Waldmühle.
Au der Bode liegt Rübe land, wo sich eine Eisenhütte und eine Pulver¬
fabrik befindet. Auch wird hier Marmor gebrochen. Berühmt sind die Tropf¬
steinhöhlen (Baumanns-, Biels- und Hermannshöhle) in den nahen Kalkbergen.
Weiterhin liegt an der Bode Trefeburg, das wegen seiner schönen
Lage im Sommer von vielen Reisenden besucht wird.
2. Das Amt Hasselfelde. Die Stadt Hasselfelde liegt auf einer
Hochebene des Harzes südlich von der Bode und hat 2600 Bewohner. Diese
höchste Stadt des Herzogtums ist die gesundeste von allen Harzstädten.
Braunlage ist ein Flecken am Wurmberge mit einer großen Glas¬
hütte. Wegen seiner geschützten Lage vor rauhen Winden wird der Ort
vielfach von Kranken aufgesucht.
An der warmen Bode liegt Tanne, wo die Zahnradbahn ihr Ende
hat. Hier ist eine Eisenhütte.
3. Amt Walkenried. Walkenried liegt in dem schonen Thale der
Wieda. Hier gründete 1127 eine Gräfin von Klettenberg ein Cifterzienser-
kloster. Die Mönche desselben haben die Snmpfniederuugeu in der Nähe
durch ihren rastlosen Fleiß trockengelegt nnd in fruchtbares Ackerland ver¬
wandelt. Das Kloster gelangte bald zu großem Reichtum. Es hatte
durch ganz Deutschland so viele Güter, daß die Brüder sich rühmten, sie
könnten ans einer Reise nach Rom jede Nacht aus ihrem Eigentnme ruhen.
Die fingen Mönche hatten die Wieda so geleitet, daß der Bruder Koch die
Forelleu in der Küche saugen konnte. Im Bauernkriege 1525 wurde es
geplündert und zerstört. Noch erinnern die hohen Ruinen der Klosterkirche
an die einstige Herrlichkeit.