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Rufinus, weströmisches Reich unter Honorius mit dem
Minister Stilicho (Sohn einer Vandalin). In Ostrom
infolge des Bruches der Verträge Plünderung des
Landes durch die Goten unter König Alarich. Alarich
von dem zur Hülfe herbeigeeilten Stilicho am Alpheus
eingeschlossen, aber von den Oströmern freigelassen,
zum Statthalter von Jllyrien gemacht und zum An¬
griff auf Italien gereizt.
403. Alarich nach einem ersten vergeblichen Zuge zum
zweiten Male nach Italien. Unentschiedene Schlacht
bei Pollentia. Alarich bei Verona geschlagen, aber
bald darauf Statthalter von Jllyrien im Dienste
Westroms.
404. Einbruch germanischer Scharen unter dem Ostgoten
Radagais in Italien.
405. Sieg Stilichos mit den aus Gallien herangezogenen
Legionen über Radagais bei Fäsulä.
406. Vandalen, Alanen und Sueven gehen über den Rhein
(Neujahrsnacht), nach dreijähriger Plünderung Galliens
nach Spanien.
408. Stilicho, der Entblößung der Rheingrenze beschuldigt,
auf Betrieb des Honorius ermordet.
409. Alarich nach Italien, verlangt Stellung Stilichos,
Noricum und Geld. Weigerung des Honorius. Rom
durch Geld und Freilassung der germanischen Sklaven
losgekauft. Stadtpräfekt Attalus von Alarich zum
Gegenkaiser ernannt, aber bald wieder entsetzt. Ravenna
vergeblich belagert.
410. Rom erobert und geplündert. (Milde.) Alarich, im
Begriffe Sicilien zu erobern, stirbt in Cosenza, im
Busento begraben. Sein Schwager und Nachfolger
Ataulf im Bunde mit Honorius nach Gallien gegen