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Äußerungen göttlichen Wesens. Später stellten sie sich die Götter
in Gestalt der Menschen bor, doch größer und schöner als diese,
aber auch mit menschlichen Fehlern und Schwächen behaftet und
dem allwaltenden Schicksal unterworfen. Die Welt dachten sich die
Das Lehrnannsche Bild auf Tafel 2 stellt Olympia in griechischer Zeit
von Südwesten aus gesehen dar. Der fast quadratische Festplatz oder die
Altis (Altis = Hain) lag südlich vom Kronoshügel auf dem rechten Ufer
des nach Westen fließenden
Alpheus und dem linken Ufer
seines NebenflussesC lLdeus.
Er war etwa 3 ha groß und
wurde im Osten durch offene
Hallen, im Westen und Süden
durch eine niedrige Mauer
begrenzt. An der Nordseite
zog sich eine Reihe kleinerer
. Gebäude hin, die zur Auf-
•2 nähme von Weihegeschenken
E dienten und darum die
x Schatzhäuser (1) hießen.
W In der Mitte des Festplatzes
g erhob sich der Zeusaltar
■o (2), südlich von diesem der
« große Zeustempel (3).
S Er war von Säulen umgeben,
zeigte reichen bildnerischen
^ Schmuck und barg in seinem
. Innern das berühmte, aus
v>d Gold und Elfenbein von
Phidias gefertigte Stand¬
bild des thronenden Zeus.
Nordwestlich vomZeustempel
lag der Tempel der Hera
(4) und zwischen beiden der
mit Standbildern geschmückte
Hain des Pelops (5).
In der Nähe der Schatz-
häuser erhob sich der Tempel
^ v „ der Göttermutter (6). An
der Nordwestecke des Festplatzes lag das Prytan6um (7), worin den
Siegern auf Staatskosten ein Festmahl gegeben wurde. Südlich davon
erhob sich das Philippeum (8), ein mit Bildsäulen geschmückter Rund¬
bau, den Philipp von Mazedonien den Göttern zu Ehren nach der
Schlacht bei Chäronsa (338) errichten ließ. Außerhalb des Festplatzes
befand sich an der Südseite das B u l e u t e r i u rn (9), das Rathaus
von Olympia. An der Westseite lagen noch mehrere große Gebäude, von
denen die Palästra oder Ringschule (10) und das Gymnasium (auf
dem Bilde nicht sichtbar) als Räume für körperliche Übungen dienten; doch
traten Hier auch Gelehrte, Volksredner und Dichter auf. und Maler und
Bildhauer suchten hier ihre Modelle. Im Osten des Festplatzes fanden die
Wettkampfe statt. Hier lag das 200 m lange, rechteckige Stadium (12),
auf dessen ansteigenden Rändern die Zuschauer Platz nahmen, und südlich
davon das große Hippodrom oder die Rennbahn.