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lieh wird viel Hopfen gewonnen. — Das Hauptgebirge sind die
Alpen. Man unterscheidet:
1. Die Voralpen. Vor denselben breitet sich eine Berg¬
landschaft aus, so dass ihr Aufsteigen nur allmählig ist. Die
Berge bestehen meist aus Sandstein. Herrliche See’n schmücken
die schöne Landschaft, in welcher Laubwaldungen und fruchtbare
Triften mit einander abwechseln. — Die Viehzucht ist die Haupt¬
beschäftigung der Bewohner.
2. Die Mittelalpen. Sie bestehen aus kühn aufsteigen¬
den, spitzen Bergmassen von Schiefer und Kalk, die sich bis zu
einer Höhe von 11,000 Fuss erheben. Das Wasser versickert
häufig in Kalk; daher ist der Pflanzenwuchs nur dürftig.
3. Die Hoch alpen. Sie bestehen aus Granit, sind mit
ewigem Schnee bedeckt, nicht bewaldet und wenig belebt.
11. Die Alpen.
Das majestätische Alpengebirge, welches sich von Frankreich und Italien
aus über die Schweiz und einen großen Theil deß südlichen Deutschlands er¬
streckt, hat eine Länge von wenigstens 120 und eine Breite von 20 bis 40 Mei¬
len. Aus den Thalgründen erheben sich Berge viele tausend Fuß hoch. Trese
find entweder gar nicht, oder doch nur zum kleinen Theil angebaut; die mei¬
sten jener Thäler aber sind der Schauplatz der menschlichen Betriebsamkeit. In¬
mitten derselben gewahren wir nahe an einander gedrängte gewerbreiche Städte
und sreundliche Dörfer mit zerstreut liegenden Wohnungen von eigenthümlicher
Bauart. Die tiefen Thäler sind auch oft viele Meilen weit mit Waffer ange¬
füllt und bilden Bergsee'n, deren Ufer sich, theils schroff und steil erheben, theils
in anmuthige Ebenen auslanfen.
Einen außerordentlichen Genuß gewährt dem Freunde der Natur das Be¬
steigen eines Alpenberges. Wir nehmen durch die angebauten Thäler unsern
Weg bergaufwärts; Gärten, Aecker und Wiesen, freundliche Obstpflanzungen
und liebliche Weinberge lassen wir hinter uns und schlagen uns durch die Wal¬
dungen, welche den Berg umgürten. Anfangs sind es kräftige Laubhölzer; wei¬
ter hinauf erheben sich schlanke, kernhafte Tannen, Fichten und andere Nadel¬
hölzer. Noch höher hört der üppige Baumwuckis auf; nur niedriges Knieholz
und mancherlei Beerengesträuch kommt noch kümmerlich auf dem unfruchtbaren
Boden fort. Nacktes oder mit Moos bewachsenes Gestein breitet sich vor un¬
sern Blicken aus; Granitmaffen von erstaunenswürdiger Größe liegen überall
in furchtbarer Verwirrung zerstreut und lassen auf eine frühere gewaltsame Zer¬
störung mächtiger Berge schließen. Himmelwärts thürmen sich senkrechte Fels¬
wände zu allen Seiten auf, und tiefe, schauerliche Riffe und Spalten drohen,
den Wanderer in ihren Schlund zu verschlingen. Wilde Bergströme stürzen in
die tief gerissenen Schluchten und unterbrechen durch ihr grausiges Getöse die
lautlose Einsamkeit. Oft zerrinnt ihr Waffer im hohen Fall zu Staub, und
dann gewähren sie, besonders wenn die Sonne die Wafferstäubchen regenbogen-
artig färbt, ein unbeschreiblich schönes Schauspiel. Hin und wieder treten noch
Waldstreifen hervor, freilich nur von verkrüppelten Liefern gebildet, und Hei¬