Full text: H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten

§ 101. Das Hessische, Weser- und Thüringische Gebirgsland mit dem Harz. 335 
begrenzte hügelige Hochebene von Lothringen. Schon lange 
schiffbar, windet sie sich zwischen Hunsrück und Eisel in einem tief ein¬ 
geschnittenen Tale in vielen Krümmungen hindurch. Sie bespült z. B. 
einmal die eine Seite eines Berges, macht einen Bogen von ein paar 
Stunden und berührt zurückkehrend nun auch die andere Seite. Ihr Tal, 
auch durch seine lieblichen Weine bekannt, bietet überaus romantische Partien 
8hr größter, auch schiffbarer Nebenfluß ist rechts die Saar vom Wasgau' 
c) Die Ahr, welche oberhalb des Siebengebirges mündet, ist weniger 
wegen ihrer Größe als wegen ihres wildgrotzartigen Tales zu nennen, das 
sie mit den merkwürdigen Windungen in die Eifel eingeschnitten hat Die 
Ahrbleicherte, vorzüglich der glühende Walporzheimer, sind beliebte Rotweine. 
3) Dm westlichen Teil des Schiefergebirges durchzieht ein bedeutender 
Strom, der mit dem Rhein zusammen mündet. Die Maas entspringt 
am Ostrand der Hochfläche von Lang res, unweit der Sichelberge. Sie 
fließt durch die HochebenevonLothringen mitten zwischen Mosel¬ 
und Marnegebiet hin, durchschneidet in einem tiefen Tale die ganze Breite 
der Ardennen, und hat, besonders von Namur (wo sie links die S a m b r e 
aufnimmt) bis Lüttich, schöne Ufer. Unweit Maastricht tritt sie in das 
Tiefland und empfängt die aus dem Hohen Venn kommende Roer srürl 
— also auf welchem Ufer? 
[Cupemburg, §114, V. 
Rheinprovinz, § 107, 12, a—e. 
Westfalen, § 107, 10.] 
§ 101. 
Hessische, Weser- und Thüringische Gebirgsland uiil dem Harz. 
1) Gewöhnlich sagt man, die Weser bilde sich aus zwei Flüssen, 
Werra und Fulda. Die Werra ist jedoch der Hauptstuß und wird 
nur daran von der Aufnahmestelle der Fulda ab Weser genannt, weil 
von da ab an Ihren Ufern niederdeutsch geredet wird und die nieder¬ 
en sche F°rm für Werra Weser, lautet saus niederdeutsch wisar-aha, d. i. 
®tsar= oder »swslul, wurde oberdeutsch wirar-aha, $6im= oder Werra- 
fJm m!a ro° $6ttd"0et= und Frankenwald zusammen- 
Onellbächen zusammen und begleitet dann in an- 
T rf 4" 9“"äe" südwestlichen Abhang des Thüringer Waldes. 
mL ^lTr!elt^lk6Cn $at Me H-nneberger Höhen und die 
2°"; W-chselnde Richtung? Am Nordwestrande des Thüringer Waldes 
Sif/fi' -r r't Hörscl, zuerst Leina genannt, mit der Nesse. 
Horsel hat am rechten Ufer den in den deutschen Sagen so oft oe- 
~ t rfCrE:i9 (kr ^ der Tanuhäuser) und tM 
Thüringischen Pforte zwischen dem Thüringer Wald- und
	        
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