Entwicklung der menschlichen Wohnungen.
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64. Fränkisches Gehöft.
Wohnhaus und Stallungen sind stets getrennt und umschließen einen viereckigen Hof, der nach der
Straße Tür und Wageneinfahrt hat. Das oft zweistöckige Wohnhaus wendet die Giebelseite der Straße
zu i ihm gegenüber befinden sich die Stallungen, an der Hinterseite bildet die Scheune den Abschluß
gegen den Obstgarten. Neben der Dungstätte steht das Taubenhaus. So gestattet diese Hofanlage eine
saubere, bequeme Einrichtung des abgeschlossenen Wohnhauses, ermöglicht aber doch die nötige Wirt-
schaftsübersicht. Hieraus erklärt sich das starke Vordringen des fränkischen Bauernhauses.
65. Niedersächsische Dorfstraße (Loccum, westlich vom Steinhude! Meer).
Bei den Gebäuden herrscht das alte Walmdach vor, das auch an den Eiebelseiten sich abwärts zieht. Die
mit Lehm beworfene und weiß oder bunt getünchte Außenmauer, aus der das Gebälk in wechselnder
Fügung heraustritt, ist in den meisten Gegenden beliebt.