Full text: Geerlings Neuestes Geographiebuch für Militäranwärter, untere und höhere Beamte

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Kocks, zwischen diesen beiden Wendekreisen liegt die heiße Zone. 23'/./vom Nord- 
Pol liegt der nördliche Polarkreis; er schließt die nördliche kalte Zone ein. 23720 
vom Südpol liegt der südliche Polarkreis; er schließt die südliche kalte Zone ein. 
Die breiten Streifen zwischen den Wendekreisen und den Polarkreisen bilden die beiden 
gemäßigten Zonen. 
III. Der Mond ist ein Nebenplanet (Trabant) der Erde; er ist 50 mal kleiner 
als sie, bildet eine Kugel mit wasserleerer Oberfläche, aber voller Gebirge und Ab- 
gründe und umkreist die Erde in 27 */4 Tagen. Steht er auf seinem Wege zwischen 
Sonne und Erde, so wendet er uns seine dunkle Seite zu, wir sehen ihn nicht und 
haben Neumond. Verdeckt er dabei für uns die Sonnenscheibe, so entsteht eine 
Sonnenfinsternis. Etwa sieben Tage nach dem Neumonde zeigt sich uns die Mond- 
scheide zur Hälfte erleuchtet, dann ist „Erstes Viertel". Vierzehn Tage nach Neu- 
mond steht der Mond hinter der Erde (£ 4 • a = Sonne, b — Erde, c — Mond), 
dann zeigt er uns seine ganz erleuchtete Scheibe, wir haben Vollmond. Wird der 
Mond dabei vom Erdschatten getroffen, so ist eine Mondfinsternis. 22 Tage nach 
dem Neumond zeigt er wieder nur die Hälfte der erleuchteten Seite, wir haben 
„Letztes Viertel". 2) — Zunehmendes Licht (1. Viertel). (£ = Abnehmendes Licht 
(letztes Viertel). 
s 46. Erklärungen zur phyjlkalischen Geographie. 
Die Atmosphäre ist der Luftmantel, welcher die Erde in einer Höhe von etwa 
10 Meilen nmgiebt. Er besteht aus 79 °/0 Stickstoff und 21% Sauerstoff; außerdem 
befinden sich darin Wasserdampf und Kohlensäure. Der Druck, den die Luft auf alle 
Gegenstände ausübt, nimmt mit der Höhe, zu der sich ein Gegenstand erhebt, in regel- 
mäßiger Folge ab; darum dient das Barometer zum Messen der Höhen. In den 
oberen Schichten ist die Luft kälter. Die Grenze, über welcher der Schnee nicht mehr 
schmilzt, heißt die Schneegrenze. Sie liegt auf dem Kilima-Ndfcharo in einer Höhe 
von 5000 m, auf dem Himalaya in einer Höhe von 4—5000 m, auf den Alpen in 
einer Höhe von 2800 in, am Nordpol an der Erdoberfläche, Veränderungen in der 
Luftwärme rufen die Winde hervor. Regelmäßig eintretende Winde sind die Passat- 
winde, vom Äquator bis zum 30.° nördl. und südl. Breite wehend. Die Luftströmungen 
führen den verschiedenen Gegenden den Regen (Schnee, Hagel) zu; ganz regenlose 
Gegenden sind die Sahara und die Wüste Gobi. 
Der Zusammenfluß der Waffer auf der Erdoberfläche bildet den Ozean, das Welt- 
meer, welches die Erdoberfläche bedeckt, und an verschiedenen Stellen verschiedene 
Namen hat: Nördliches Eismeer 15292000 km, Südliches Eismeer 20478000 km, 
Atlantischer Ozean 88633000 km, Indischer Ozean 74012000 km, Großer Ozean 
175642000 km. Die tiefsten Stellen sind 9400 m tief. Das Wasser des Weltmeeres 
enthält bis zu 4^2 °/o Salz, ist daher nicht trinkbar. Innerhalb 24 Stunden fallen 
und steigen die Wasser des Ozeans zweimal. Dieses Steigen und Fallen, welches 
aber nur an den Küsten bemerkbar ist, heißt Flut und Ebbe. — Im Ozean giebt es 
drei Strömungen, gleichsam Flüsse im Weltmeer: 1. die äquatoriale (warme) geht 
von Osten nach Westen, 2. die arktische (kalte), 3. die antiarktische.(kalte) sind 
von den Polen schräg gegen den Äquator gerichtet. Der Rand des Meeres heißt 
Ufer, Küste, Gestade. Strand heißt er, wenn er flach ist und bei der Flut über- 
schwemmt wird. Dünen sind die Sandhügel, welche sich am Strande bilden. Wo
	        
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