Full text: Friedr. Bosses kleine braunschweigische Landeskunde für Schule und Haus

Bewässerung und Bodenform. 
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540 000 qkm des Deutschen Reiches den 14 6. Teil und nimmt unter dessen 
26 Staaten au Flächeninhalt die 10. Stelle ein. Die Einwohnerzahl 
beträgt (nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910) rund 495 000, d. h. 
von den 65 Millionen Bewohnern des Deutschen Reiches den 131. Teil. 
Die Volksdichtigkeit ist 135 auf 1 qkm, d. h. sie geht über den Durchschnitt 
der des Deutschen Reiches (120 auf 1 qkm) etwas hinaus. 
§ 2. Bewässerung und Bodenform im Überblick. 
1. Bewässerung. Um uns innerhalb der mannigfaltig gestalteten 
Bodenfläche unsers Landes zurechtzufinden, nehmen wir die Flüsse, von denen 
sie durchfurcht wird, zu Richtlinien, (Abb. 1.) Der größte Teil gehört zum 
Stromgebiet der Weser. Sie ist die Westgrenze; ihr wichtigster Nebenfluß, 
die Aller, bildet die Ostgrenze unsers Landes. 
Zur Aller gehören folgende Zuflüsse: 
1) die Leine mit Jlme, Saale, Haller I., 
Rhume (zu ihr Hahle l., Oder-Sieber, Söse r.)l ^ . 
Innerste (zu ihr Nette und Lamme l.) j 
2) die Fuse mit Aue (Erse) r.; 
3) die Oker mit Radau, Ecker, Ilse, Altenau, Schuuter-Wabe r. 
Ein kleinerer sö. und ö. Teil ist zum Stromgebiet der Elbe gehörig, 
und zwar durch 
1) die Bode mit Selke r., Holtemme l. (die Bode fließt zum Elb¬ 
nebenfluß Saale); 
2) die Ohre. 
Der künstlich angelegte Schiffgraben verbindet das Gebiet der Weser 
mit dem der Elbe. 
2. Übersicht der Bodenformen. Durchwandern wir das Land 
Braunschweig, indem wir etwa dem Okerlaufe folgen, von N. nach S., so 
treten uns dreierlei Bodenformen entgegen: Tiefebene, Hügelland, Mittelgebirge 
nebst Hochebene. Die Gegenden, die sich an der Fuse, zu beiden Seiten der 
Oker (um die Stadt Braunschweig), an der Aller (bei Vorsfelde) und an 
der Ohre (bei Calvörde) ausbreiteu, gehören zur Norddeutschen Tiefebene; 
sie erheben sich ungefähr 60—80 m über den Spiegel der Nordsee. Viel 
ausgedehnter sind die sich südlich daranschließenden Hügel- und Bergland- 
schaften. Von den Ufern der Weser bis zur Aller und Bode reichend, 
füllen sie den größten Teil des bezeichneten Trapezes aus und wechseln in ihrer 
Höhe zwischen 100—500 m; namentlich haben die einzelnen dem Hügellande 
aufgesetzten Bergzüge, die meist von SO. nach NW. streichen, eine Höhe von 
300—500 m und vereinzelt darüber hinaus. Als solche durch ihre Höhe 
hervortreteude Teile sind folgende zu nennen: 
a) zwischen Weser und Leine: Solling, Vogler, Ith, Hils, Selter, 
Osterwald; 
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